Tore in fremde Welten

"Na gut." Kestra zuckte mit den Schultern und kletterte wieder auf das Pferd um den Weg fort zu setzen. Diesmal dauerte es nicht lange bis das Mädchen die Gruppe etwas abseits vom Weg führte. Würde man den Weg noch ein Stückchen fortsetzen, würde man auf eine große Brücke stoßen, die direkt in die Stadt Abelor führte. Aber Kestra hielt weiter vorne und abseits des Hauptweges bei einer Ansammlung kleiner Häuser, die an einen Bauernhof erinnerten, nur etwas kleiner waren. Hühner und Gänse liefen ihnen vor den Füßen umher und Sbar schnaubte freudig, als er das frische Stroh roch.

Ein kleiner Junge kam ihnen entgegen gelaufen und Kestra drückte ihm die Zügel in die Hand. "Fräulein Kestra! Ihr seit schon wieder hier? Mit Besuch?" fragte dieser ganz aufgeregt und schaute die Gäste mit großen Augen an. "Ja, Taran." sagte Kestra etwas genervt. "Und jetzt bring Sbar in den Stall. Er ist ganz ausgehungert." Taran nickte und brachte Sbar schleunigst in den Stall, während Kestra die anderen ins Haupthaus führte.

In einer Nische brannte ein Feuer und erwärmte den spärlich eingerichteten Raum, in dem außer einem Tisch und Stühlen, einem Webstuhl und einem Schrank nichts weiter vorhanden war. Vor dem Webstuhl saß eine gebeugte Gestalt, die nur vom Feuer beleuchtet wurde. Als Kestra eintrat, tat die Person so, als hätte sie nichts gehört und setzte ihre Arbeit ungeniert fort. "Großmutter, ich habe Gäste mitgebracht." sagte das Mädchen und ging auf die ältliche Frau zu, die da am Webstuhl hockte und immer noch eifrig das Schiffchen schwang. "Ich weiß." antwortete diese mit leiser, kratziger Stimme. "Ich habe euch erwartet." Kestra sah sie verdutzt an und blickte etwas hilfesuchend zu den anderen, die in der Tür standen. "Naja, dann ist es ja in Ordnung." meinte sie fröhlicher und winkte ihre Freunde herein.

Isilka war bei der Ankunft bereits in einen tiefen SChlaf gefallen, was Kuronai sorgen bereitete. "Kestra, wir müssen Isilka versorgen, sonst haben wir ein Problem" murmelte er in ihr Ohr und schaute erneut besorgt seine Schwester an.

* er schaute sich genau um als er eintrat und schaute Kestras Großmutter etwas verdutzt an dann schaute er auf die eingeschlafene Isilka* Wir sollte ihr sofort ein bett bereitstellen *meinte er leise. Dann schaute er wieder auf Kestras Großmutter und irgendwie bemerkte er nicht,dass er seinen Blick nicht von ihr lassen konnte.*

"Ja, ja natürlich." sagte Kestra und zeigte Kuronai, wo er seine Schwester unterbringen konnte. Es war ein Zimmer gleich nebenan, in dem nicht mehr als ein Bett, ein kleiner Nachttisch und eine Wasserschüssel stand. "Es ist etwas spärlich eingerichtet. Aber mehr können wir euch leider nicht anbieten. Ich hoffe es geht einigermaßen." merkte Kestra an und hoffte, dass ihr die Drachen nicht allzu nachtragend sein würden, da sie bestimmt besseres gewohnt waren.

Die alte Frau hatte immer noch nicht aufgeschaut, dennoch murmelte sie grimmig: "Was starrst du so, Junge?"

"Wir haben noch andere Zimmer frei." sagte Kestra dann im Hinausgehen zu Basti und Lilly gewandt. "Ihr könnt vorher etwas essen, wenn ihr wollt."

"keine Angst Kestra, wir sind zufrieden, solange wir einigermaßen bequem liegen. Uns würde auch der Stall mit seinem weichen Heu reichen, um uns ausgiebig zu erholen" sagte Kuronai und legte Isilka vorsichtig in das Bett, ehe er ihr das Gesicht mit dem Wasser aus der Schüssel und einem Tuch aus seiner Hosentasche, abwischte und dann neben ihrem Bett sitzend die Wache über die geschwächte schwester zu übernehmen.

* er schrock etwas auf als die Großmutter sprach und richtete seinen Blick augenblicklich auf den Boden.* Oh, tud mir leid,ich wollte sie nicht belästigen * sprach er so höflich es ging und schaute wieder wo anders. * Ja danke * antwortete er noch Kestra ehe er wieder in die Richtung der Großmutter schaute. Er ging irgenwie herum und versuchte dabei die Großmutter krampfhaft nicht anzustarren*

Lilly hatte das ganze eine weile schweigend betrachtet war allen auch ohne ein komentar gefolgt ,was für sie eher ein wunder war, da sie oft überhaupt nicht aufhörte zu reden wenn sie gut gelaunt war.
Sie mussterte einmal die Frau aufmerksam wandte dann aber ihren Blick ab und sah zu basti *irgendwas stimmt hier nicht,irgendwas ist komisch an dieser Alten frau* schoss es ihr durch den Kopf

Kuronai dachte lange über Kestras Großmutter nach. *Irgendwoher kenne ich diese Magie ... anziehnend und vertraut ... und doch etwas angsteinflößend und abstoßend ...* dachte er, schaute Isilka an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er das Zimmer verließ, um nach Lilly zu sehen, denn er machte sich Sorgen. Er stellte sich hinter sie und legte seine verschränkten Arme frech auf ihre Schultern (also verschränkte arme = ellenbogen sind auf deinen schultern Lilly ^^).

*Er sah Lilly an und nickt kurz bedenklich *hmm...* Er sah dann nochmals kurz zur Großmutter *

Lilly erschrack etwas da sie ihn nicht kommen gehört hatte "Ach du bist es" sagte sie leise.
Sie hatte eine leicht gänsehaut ob wohl es ihr nicht kalt war.
Lilly hatte ein verdammt schlechtes Gefühl was die Alte Frau anging,ja sie glaubte sogar das die alte etwas magisches an sich hatte.
Da sie eine Halbelbin war,war sie für sowas normalerweise fein fühlig

"Sie beherrscht Magie ..." flüsterte Kuronai ganz leise in Lillys Ohr und schaute kurz die Alte Frau an. *Wieso kommt mir diese Energie so bekannt vor? Dieses Gefühl, das sie ausstrahlt ist so verdächtig nahe an alten Erinnerungen ...* dachte er und grübelte weiter ... doch er kam nicht drauf, von wem er diese Magie her kannte.

Kestra bemerkte die misstrauischen Gesichter und wollte schnell etwas dagegen unternehmen. "Ach Großmutter! Du erschreckst noch alle mit deiner launischen Art! Wir haben Gäste, die bestimmt hungrig sind." Die alte Frau legte ihre Arbeit sachte beiseite, erhob sich und betrachtete zum ersten Mal alle der Reihe nach. Ein milchiger Schimmer lag über ihren Augen.

"Eigenartige Wesen schleppst du mir an, Kestra. Sei auf der Hut, Mädchen. Nordländer bringen nichts Gutes mit sich." Damit beugte sie sich, um an einen Stock zu gelangen, auf den sie sich gestützt in einen anderen Raum hievte.

Kestra schüttelte nur ihren Kopf. "Sie ist eigenartig. Aber sie tut niemanden etwas. Ihr müsst wissen, dass sie blind ist. Trotzdem ist sie noch gut zu Fuß unterwegs." Das Mädchen deckte währenddessen den Tisch.

"Ich weiss " sagte Lilly zu Koranai
*gut das sie blind ist dann erkennt sie nicht das ich ein halbelb bin, das muss ja nicht jeder wissen* dachte lilly erleichtert *aber irgend was ähnliches hat sie an sich* dachte sie.
grübelnd schaaute Lilly zu Kestra dann wieder in die Rund

"Ich werde Isilka zum Essen wecken" sagte Kuronai, verschwand und tauchte kurze Zeit später mit Isilka wieder auf. "Hallo Leute ..." sagte die Drachin lächelnd und band sich das silberne Haar ordentlich zusammen.

Lilly nickte nur zu begrüßung und versank dann wieder in ihren Gedanken