Drachenträume

Moderator: Plexsus

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Lucerias
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Drachenträume

Beitrag von Lucerias »

Den ganzen Abend hatte sie für den Test am nächsten Tag gelernt. Inzwischen war es halb zwölf. „Mathe kann kommen…“ murmelte Jenniffer verschlafen, „diesmal schaff ich eine Eins...“ Nach einem letzten Blick auf die Uhr legte sie endlich das Buch beiseite und löschte das Licht. Beinahe auf der Stelle war sie auch schon eingeschlafen.
Durch ihre geschlossenen Augenlider schimmerte das Licht. „Mmmm…. Noch fünf Minuten…“ Jenniffer wälzte sich müde auf die andere Seite, tastete blind nach ihrer Decke. Was war das für ein seltsamer Traum gewesen letzte Nacht! Darin hatte sie sich in einen riesigen Leguan oder sowas verwandelt. Oder ein Riesenkrokodil? Rieseneidechse mit pechschwarzem Körper… Bei dem Gedanken stahl sich ein müdes Lächeln auf ihre Lippen. Ich hätte gestern nicht soviel Mathe lernen sollen…
Wo war die dämliche Decke? Weiterschlafen… Sie hörte das Zwitschern von Vögeln ganz in der Nähe. Vögel…? „Oh Mist! Ich hab verschlafen!!“ Schlagartig war Jenniffer wach. Oder sie dachte zumindest, sie wäre es. Denn sie fand sich statt in ihrem Zimmer im Gras mitten auf einer Wiese wieder. „Hä?“ Verwirrt wollte sie aufstehen und sah dabei auf ihre Hände. Aber da waren keine Hände, sondern riesige Pranken mit Krallen und voller Schuppen. Schwarze Schuppen. „Schon wieder der komische Traum? … Ja das ist es. Genau. Ich träume noch… Träume noch…“
Zuletzt geändert von Lucerias am 31. Jan 2013 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Araklia
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Re: Drachenträume

Beitrag von Araklia »

Der dunkle Drache öffnete nur schwach die Augenlider, aber sah er nur eine grüne unförmige Masse vor sich. Was war passiert?
Daniel war am Abend zuvor mit seinem Motorad unterwegs gewesen, wollte eigentlich zu der Geburtstagsfeier eines guten Freund. Er erinnerte sich schwach, wie er noch ein rotes Licht aufleuchten sah, schon wurde er seitlich von einer metalischen Wand überfahren und flog ihm hohen Bogen durch die Luft, schmetterte auf und roch nur noch sein eigenes Blut und den Asphalt.
Aber jetzt... roch es nach Gras. Vögel zwitscherten. Er spürte einen sanften Windhauch sodass er ein wenig aufzitterte. Seine Finger griffen in die Erde, gruben sich tief ein. Sein Kopf dröhnte und wollte keinen klaren Gedanken fassen. Seine Erinnerungen an den letzten Abend überschlugen sich, wurden wirr: Grelles Licht, klinisch weiße Wände, rufende Leute, hektische Stimmen und dann... ein unangenehmer hoher Ton. Ruckartig hob er den Kopf und starrte entgeistert in das Nichts. Er war tot gewesen. Er erinnerte sich, wie er gestorben war! War er nun im Himmel?
Langsam legte sich der Nebel wirrer Gedanken und seine Sicht wurde klarer. Es schien eine ganz normale Gegend zu sein. So hatte er sich den Himmel nichtvorgestellt. Mit Verwunderung stellte er fest, dass er das Gras und die Erde immer noch so intensiv roch, obwohl er den Kopf erhoben hatte. Langsam senkte er seinen Blick und starrte auf seine eigene, knochig geschuppten Klauen. Vorsichtig versuchte er sich zu erheben. Wie ein Blitz durchzuckte ein Schmerz seinen Körper und er brüllte laut auf, ließ sich wieder auf den Boden nieder. Daniel beschloss, dass er nicht im Himmel war - zumindest konnte er sich nicht vorstellen, dass man dort Schmerzen ertragen musste, noch, dass man dort so hässlich aussah. Aber wo war er dann? Was war mit ihm geschehen? Wieso war er noch am Leben?
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Trelic
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Re: Drachenträume

Beitrag von Trelic »

Lisa starrte geistesabwesend auf den sich drehenden Teller in der Mikrowelle. Nur noch schnell etwas essen und dann gleich ab ins Bett. Die Spätschicht war endlich vorbei und sie war vollkommen fertig.
Als sie schließlich müde ins Bett kippte, hatte sie ziemliche Kopfschmerzen und war schon überlegt, die morigige Frühschicht, die sie hatte, ausfallen zu lassen. Allerdings brauchte sie das Geld doch.
Als sie traumlos wieder erwachte, hatte sie Magenschmerzen, vielleicht hätte sie doch nicht so viel essen sollen direkt vor dem Einschlafen. Irgendwie roch es auch anders. Sie versuchte sich auf die andere Seite zu drehen, immerhin hatte der Wecker noch nicht geläutet, und bevor sie dieses Ding nicht hörte, würde sie weiterschlafen.
Irgendwie fühlte es sich eigenartig an. Und als ein Schmerz sie durchzuckte, hob sie ein Auge und schielte in die betreffende Richtung. Sofort war sie hellwach und versuchte ihr bestes, sich wieder hinzusetzen, wenn man es so nennen konnte. Irritiert starrte sie sich nun nochmals an. Nun, das war neu. Eigenartig, solche Träume hatte sie doch normalerweise nicht. Sie glaubte nichtmal an Drachen oder diesen Fantasy-Quatsch. Als sie sich umsah und nichts aufregendes entdecken konnte, blieb sie erstmal liegen und lernte den neuen Körper kennen, erst vorderen ehemals Hände, danach der Rest.
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Lucerias
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Re: Drachenträume

Beitrag von Lucerias »

„Los jetzt. Aufwachen!“ Jenni schloss ganz fest die Augen, zählte bis zehn und öffnete sie dann wieder. „Hmm, klappt nicht…“ Sie sah auf ihre „Hand“ und betrachtete die spitzen Krallen. In den Arm kneifen konnte sie sich damit wohl nicht, aber prompt kam ihr eine andere Idee. Kurzerhand piekste sie sich mit der Kralle in den Arm. „Au…“ Weil auch das nicht klappte, wiederholte sie es einige Male, bis ihr der ganze Arm wehtat. „Au au au au… Och manno… warum klappt das nicht?“ Jenny sah sich hektisch um. Es war schon seltsam. Sie hatte noch nie einen Traum gehabt, der sich so echt anfühlte wie dieser hier. Und irgendwie konnte sie auch nicht aufwachen… Langsam wurde es ihr unheimlich. Wieso konnte sie nicht aufwachen? Was war nur mit ihr passiert? Mit wachsender Panik begann sie sich selbst zu untersuchen. Klauen, Schuppen, eine merkwürdig lange Nase, nein Schnauze? Jenni war überzeugt, jetzt eine Monsterfratze zu haben. Auf ihren Rücken entdeckte sie etwas, das wie ein zusammengefalteter Regenschirm aussah. „Ich muss aufwachen… unbedingt… Aber es geht nicht…“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Was…soll….ich denn jetzt… machen?“
Blindlings lief sie einfach los, ganz egal wohin. Dabei brachte sie es schon nach ein paar Minuten fertig, über ihre eigenen Füße zu stolpern und rollte nun einen Hügel hinunter. „AaaaH! Au au au au au…“ Jeder Aufprall mit den „Regenschirmen“ auf ihrem Rücken jagte eine Welle stechenden Schmerzes durch ihren Körper. Als die unfreiwillige Rutschpartie endlich zuende war, lag Jenni mit hilflos durch die Luft strampelnden Beinen unten in Gras. „Ach verdammt…“ Sie bemerkte nicht, dass keine zehn Meter von ihr entfernt ein schmutzig-blau-geschupper Wyvern in Gras lag.
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Araklia
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Re: Drachenträume

Beitrag von Araklia »

Die sechs rotstechenden Augen hatte das Spektakel des schwarzen Ungetüms wachsam verfolgt. Als er den Drachen oben am Hügel gesehen hatte, hatte Daniel zuerst Panik bekommen und wollte fliehen, aber jedes seiner Glieder schmerzte höllisch und er traute sich nicht davon zu laufen. Er bezweifelte sowieso ob er mit diesen merkwürdigen Gliedmaßen richtig gehen konnte.
Natürlich hatte er sich schon seinen neuen Körper eingehend angesehen, soweit er den Hals drehen konnte. Überall blitzten weiße Knochen hervor - aus seinem Rücken, aus seiner Brust, sein ganzer... Schwanz schien nur Knochen zu sein. Ansonsten hatte er wohl mehr die Statur einer verdammt hässlichen Fledermaus. Und noch etwas bemerkte er: Er konnte in jede erdenkliche Richtung sehen. Gleichzeitig! Und die Luft pumpte er nicht wie gewohnt durch den Hals sondern durch vier breite Löcher an seinen Seiten, die sich immer wieder schlossen - es erinnerte ihn ein wenig an eine Dampfmaschine.

Jetzt, wo der schwarze Schuppenhaufen hilflos wie eine Schildkröte auf den Rücken lag und mit den Beinen zappelte, konnte Daniel nicht anders als leise zu lachen. Zwar tat jeder Atemzug damit weh, aber das sah einfach zu witzig aus. Dies schien kein sonderlich böser Drache zu sein, soetwas tollpatschiges konnte doch nicht böse sein! "Pass auf, wo du dich hinrollst, nicht dass du mich zerquetscht.", bemerkte er leise aber doch gut hörbar. Und war über sich selbst erstaunt. Er hatte sich noch nie reden hören...
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Trelic
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Re: Drachenträume

Beitrag von Trelic »

*ich sollte wohl hier weg, bevor ich noch gekillt werde. Außerdem will ich auch diesem Mistigen Traum endlich aufwachen* mit diesen Gedanken nahm sie noch einen gezielten Atemzug und versuchte sich langsam zu erheben. Aufmerksam wanderten ihre Augen und auch ihre anderen Sinne durch die Umgebung. Sie konnte besser sehen als zuvor. Trotzdem traute sie der Umgebung nicht. Es war zu.... nett. Sie fand es einfach zu nett. Als ein Windhauch kam, reckte sich Lisa diesem entgegen. Inzwischen stand sie, auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, wie das eigentlich ging. Als sie dann probeweise einen Schritt zu gehen versuchte, wäre sie fast hingefallen. Mit einem leichten Knoten in den Pranken, holte sie einmal tief Luft und nahm entwirrte sich, immer ein Bein... oder was auch immer... nacheinander auf den Boden stellen.
Verstohlen blickte sie sich um. Gut, keiner zu sehen, der sich über sie lustig machen konnte.
Lisa spannte ihre Flügel auf, und versuchte dann einen Schritt zu gehen, um das Gleichgewicht besser zu halten. Funktionierte. Irgendwie. Gerade fühlte sie sich wie ein Pfau auf dem Präsentierteller, nur gut das niemand hier war, der das sehen konnte.
Als sie es schließlich schaffte, mehrere Meter vorwärts zu gehen, bekam sie den Dreh langsam raus.
Bis sie zu einem leichten Abhang kam, ging sie schon recht gerade den angestrebten Weg. Kurz vor der Kante blieb sie stehen. Dort unten sah sie 2 Wesen, die ihr eigentlich, so vermutete Lisa mal, ihr recht ähnlich sahen. Auch wenn sie keinen Spiegel dabei hatte, worüber sie mächtig froh war.
Unsicher blieb sie am Rand stehen, das Mädchen machte sich nichts vor, sollten diese Wesen sie töten wollen, dann hätte sie keine Chance, dazu kannte sie diesen Körper zu wenig.
Grade als sie unsicher von einem Bein aufs andere zappelte, gab der Grund unter ihr nach und sie hätte fast das Gleichgewicht verloren. Rechtzeitig machte sie ihre Flügel ungeschickt auf und stolperte den Weg runter. Es sah wenig elegant aus, aber in dem Moment wollte sie nur heil unten ankommen. Als sie versuchte zu stoppen, landete sie mit der Nase in der Erde. Doch wenigstens war sie stehen geblieben.
Vorsichtig schielte sie die anderen beiden an. Die eindeutig ebenfalls komisch aussahen, aber Lisa war zu beschäftigt damit, zu warten, ob sie sterben würde, oder endlich aufwachte.
Ersteres war wohl warscheinlicher, immerhin lang eine eigenartige Art von Knochendrachen in der Nähe von ihr, auf der anderen Seite ein anderer Drache, der für sie unbewegt rumlag.
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Lucerias
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Re: Drachenträume

Beitrag von Lucerias »

Jenni zuckte erschrocken zusammen, als sie das Lachen hörte. Völlig entsetzt starrte sie auf das entstellte… Ding, das sie da eben angesprochen hatte. Nein, kein Ding, eher ein Monster! Ein Monster, das aus einer grotesken Ansammlung von Knochen zu bestehen schien. Das Wesen hätte direkt aus einem Alptraum stammen können, so fürchterlich wie es aussah! Jenni begann, wie Espenlaub zu zittern und noch hektischer um sich zu rudern, im verzweifelten Bemühen, wieder auf die Beine zu kommen. Aber es gelang ihr nicht, da sich die Stacheln auf ihrem Rücken bei dem Aufprall tief in die Erde gebohrt hatten. Zudem hatte sie keine Erfahrung darin, ihren neuen Körper richtig zu bewegen. „Bitte friss mich nicht!“ piepste sie schließlich verzweifelt. „Ich schmecke ganz blöd!“
Unmittelbar darauf folgte ein zweiter Aufprall neben ihr. Ein kurzer Blick reichte. Oh nein! Noch so ein riesiges Ding! Zwei Monster! Wie viele waren da noch? „Ahhhh… Ich ergebe mich!“ jammerte sie, während sie den Kopf unter ihren Armen versteckte, „Bbbbbitte tut mir nix… Bitte fresst mich nicht…“
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Araklia
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Re: Drachenträume

Beitrag von Araklia »

Danny schnaubte leise, als der schwarze Drache in völliger Panik ausbrach. Aber so wie sie reagierte musste es ja um ihn schlimmer stehen als gedacht. Aber was hätte er auch schon erwarten sollen, nach einem heftigen Autounfall?
"Meine Güte, beruhige dich doch! Ich fresse niemanden hier!", brummte er und wollte sich wieder aufrichten, zuckte und zischte aber vor Schmerzen auf. Irgendwie schien er diese... Phantomschmerzen in diesen schuppigen Körper mitgenommen zu haben, zumindest konnte er sich dies nicht anders erklären. Mit einem Ruck versuchte er das Beisen und Brenn in seinem Körpre zu ignorieren und stand auch schon auf allen vieren - wenn auch ziemlich wackelig. Erst jetzt fielen Danny die dünnen Membranhäute auf, die in einem ungesunden grün im sanften Wind hin und her wehten als ob sie aus einem farbigen Gas wären. Sie waren eindeutig mit seinem Körper verbunden, vielleicht konnte er sogar mit ihnen fliegen?
Aber nun galt seine Aufmerksamkeit den beiden Drachen vor ihm, die wohl beide ziemlich tollpatschig schienen. "Und selbst wenn ich dich fressen wollte, du bist doch viel zu groß für mich! Jetzt halt endlich still, das kann man ja nicht mitansehen!", schimpfte er leise vor sich her, der Klang seiner Stimme gefiel ihm, weswegen er leicht grinsen musste. "Beine anziehen und versuchen dich zu rollen! Ehm... Wie ein Hund!", Danny war sich nicht sicher, ob die zu groß geratene Echse wusste was ein Hund war, aber immerhin konnte sie auch Reden was für eine gewisse Intelligenz zeugte.
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Black Moonlight
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Re: Drachenträume

Beitrag von Black Moonlight »

Müde kam Luca von der Arbeit nach Hause. Schon den ganzen Tag lang hatte er diese furchtbaren Kopfschmerzen. "Ich bin eh schon fertig genug von diesen Doppelschichten ..." murmelte er, während er sich ausgiebig streckte. Ein Blick auf die Uhr ließ ihn seufzen. "Ab ins Bett ... morgen wartet eine neue Doppelschicht". Er packte seine Sachen für den morgigen Arbeitstag, schmiss sich eine Kopfschmerztablette ein und legte sich schlafen. Seine Kopfschmerzen hämmerten in seinen Schläfen, doch die Tablette entfaltete langsam ihre Wirkung.

Als er erwachte, waren seine Kopfschmerzen fort, doch er fühlte sich komisch. Er roch frisches Gras, hörte Vögel zwitschern und hörte direkt unter sich das Rauschen eines kleinen Flusses. *Sowas kann doch gar nicht möglich sein ... ich lebe in der Großstadt* dachte er und versuchte wieder ein zu schlafen. Doch ein Vogel landete auf seiner Nase und piekste ihn, sodass er erschrocken nach oben fuhr. Jetzt erst sah er, was sich so komisch anfühlte. "Ey was zum ..?!" sagte er erschrocken, als er den langen Schweif mit dem Fellende sah. Was zum Teufel war mit ihm passiert?! Langsam wanderten seine Augen zu seinen Händen - beziehungsweise das, was man als Hände bezeichnen konnte. Anstelle seiner Menschlichen Hände befanden sich nun geschuppte Klauen. Als er weiter an sich heruntersah, erblickte er leicht dunkelblaue Schuppen, ansonsten war er komplett Schwarz - bis auf das Fell, das sich vom Genick über seinen gesamten Rücken zog, dies war silberfarben. "Ich Träume ..." murmelte er, während er langsam seine Vorderpfoten auf den Boden zurücksinken ließ, um einen besseren Stand zu haben.

Langsam setzte er einen Fuß vor den Anderen, um aus dem kleinen Fluss heraus zu kommen. Nach einer Weile ging es besser mit dem Laufen, doch ganz wohl fühlte er sich nicht dabei. Sehr wacklig, wie ein frischgeborenes Kitz, wackelte er an den Rand des Plateaus, auf dem er sich befand. Er schaute nach unten und erblickte drei weitere Drachen, die sich dort versammelt hatten. Neugierig blickten seine hellen blauen Augen auf die drei Wesen da unten hinab. *Hmm ... sie sehen anders aus als ich ... hoffentlich sind sie nicht bösartig* dachte er und begann mit dem Abstieg. Doch schon nach wenigen Schritten stolperte er über seine eigenen Füße und kullerte den Berg hinab, ehe er mit einem gewaltigen RUMMS aufkam. "Boah ... das tat weh ..." murmelte er und richtete nur den Hals mit dem mächtigen, gehörnten Schädel auf.
Sanft rascheln die Flügel des Erzengels der Nacht bei seinem Fluge. Elegant und Geschmeidig erhebt er sich in den Dunklen Nachthimmel, um die Welt unter sich zu vergessen. Leid, Schmerz, Wut, Trauer, all dies lässt er zurück, sieht nur nach vorn, gebannt, wohin ihn seine Flügel wohl tragen mögen.

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Trelic
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Re: Drachenträume

Beitrag von Trelic »

Lisa richtete sich langsam wieder auf. Nachdem einige Sekunden nichts passiert war, konnte sie genausogut aufstehen, als so unbequem liegen zu bleiben. Als sie sich wieder einigermaßen entknotet hatte, stand sie wieder auf allen vieren und beobachtete mit halb erhobenem Kopf die anderen.
Sie hatte ja keine Ahnung, wie sich Drachen benahmen, also versuchte sie, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen, soweit es eben jetzt ging. Als sie den Drachen mit den Abstehenden Knochen sprechen hörte, wunderte sie sich, dass sie die beiden verstehen konnte. War das immer so? Konnte sie jetzt eine andere Sprache verstehen?
Als sich die Lage irgendwie zu entspannen schien, zumindest für sie, nachdem keiner der beiden sie töten wollte, oder bereits getötet wurde, traute sie sich schon etwas mehr. Den zappelnden Drachen, der sich wie ein Hund zusammenkauerte fand sie
"Sagt mal, wo sind wir hier?" fragte sie, als sie die Landschaft musterte.
"Und was ist mit dir passiert? Ist das... ähm.. normal?"wollte sie dann von dem wandelnden Knochenberg wissen, auch wenn er kleiner war als sie, fand sie es doch eigenartig. Zwar wusste Lisa nicht, ob der Drache sie überhaupt verstehen konnte, da sie ihre normalen Wörter verwendete, aber einen versuch war es wert.
Als dann noch ein viertes Schuppenmonster dazu stieß, oder ehr dazu fiel, nachdem das Ding wie sie selbst zuvor den Abhang runtergerollt war, war sie vollkommen verwirrt. Irgendwie schien es, als seien sie alle sehr wackelig und tollpatschig, was sie irgendwie beruhigte, immerhin blamierte sie sich damit nicht ganz so sehr.
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Lucerias
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Re: Drachenträume

Beitrag von Lucerias »

Den Teil mit dem „Stillhalten“ nahm Jenny jedenfalls wörtlich, denn sie rührte sich keinen Millimeter mehr. Auch nicht, als noch ein weiteres Monster vom Hügel herabkullerte und mit lautem Getöse unten aufschlug. Es war das erste Mal, dass sie den Spruch „starr vor Angst“ richtig verstand. Ja, sie befürchtete fast, jede Sekunde einen Herzinfarkt zu bekommen! Außer natürlich all die Monster hier fraßen sie vorher auf. Das ist nicht echt. Das ist alles nur ein böser Traum… Nachdem die nächsten Minuten niemand Anstalten gemacht hatte, sich auf sie zu stürzen, riskierte es Jenny durch den Spalt zwischen ihren Armen – oder sollte sie sie jetzt eher Beine nennen? – hindurchzuspitzen und die Monster zu beobachten. Gut. Es passierte noch nichts...
Langsam wie in Zeitlupe versuchte sie nun, sich wieder umzudrehen. Ihr ganzes Herumgezapple hatte immerhin die Erde gelockert, in der sich die Rückenstacheln verhakt hatten. Jenny schaukelte sich noch ein wenig von einer Seite zur anderen, ehe sie es tatsächlich schaffte, zuerst auf die Seite und dann auf den Bauch zu rollen. Und jetzt bloß noch schnell weg hier! Hektisch zwischen allen hin und her blickend und gleichzeitig ein Stückchen rückwärts wandernd, murmelte sie vor sich hin. „Oh mann. So ein verrückter Traum...“
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Re: Drachenträume

Beitrag von Araklia »

Langsam wurde es dem Wyvern ein wenig zu bunt, als dann auch noch ein dritter Drache so daherpurzelte. Es regnete heute ja förmlich Drachen! Zumindest... ging er davon aus, dass diese lange, schlangenähnliche Echse auch ein Drache war. Es hatte keine Flügel oder Stacheln oder was auch immer was man sich vorstellt wenn man von diesen mystischen Wesen hörte. Aber da Daniel sonst nicht wusste, wie er es nennen sollte, beließ er es bei "Drache" - irgendwie hatte er auch das Gefühl etwas ähnliches schon mal gesehen zu haben... Merkwürdigerweise bekam er aufeinmal ziemlich Lust auf chinesisches Essen...
Die leicht glühenden Augen fixierten ruckartig den roten Drachen, als sie eine Bemerkung auf sein Äußeres machte. "...Ich weiß es nicht... Vielleicht... vielleicht aber auch nicht.", meinte er leise und versuchte sich irgendwie hinzusetzen um seine schmerzenden Beinen etwas zu entlasten. Irgendwie tat alles weh, aber langsam wurde dies nebensächlich als seine Konzentration den anderen galt. Der "Sternendrache" - so befand Danny jedenfalls sah der schwarze Geflügelte aus - schien immer noch ziemlich ängstlich und angespannt zu sein und abhauen zu wollen. Was er natürlich gut nachvollziehen konnte. Wenn er sich nicht mehr an den Unfall und an das Geräusch seines klinischen Todes erinnern würde, hätte er wahrscheinlich auch so reagiert.
Etwas an ihren Worten ließ ihn dennoch stutzen. Ein Traum? Könnte dies nur ein Traum sein? Vielleicht ist er ja gar nicht ganz tot sondern nur in ein Koma gefallen und projezierte in seinem Geist eine andere Welt? Es war lachhaft, aber eventuell eine schlüssige Begründung. Aber warum sollte er sich als einen hässlichen Drachen vorstellen und noch andere, so tollpatschige und ängstliche Drachen vorstellen? Langsam ließ er seinen Blick wieder in der Umgebung schweifen... Was war bloß mit ihm passiert...?
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Black Moonlight
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Re: Drachenträume

Beitrag von Black Moonlight »

Luca beobachtete die Szene und ihre Mitglieder aus den klugen, neugierigen Augen, sagte jedoch kein Wort. Er hörte die Angst in der Stimme des Drachen, der bis vor kurzem noch auf dem Rücken hilflos am Boden gelegen war. "Ich denke nicht, dass dies ein Traum ist" erhob er nun seine ruhige Stimme, die ihn selbst überraschte. War seine Stimme nicht immer rau und kalt gewesen? Jetzt klang sie ruhig und friedlich. Fast so, als würde aus ihm eine Andere Person sprechen. Er ließ sich auf den Bauch nieder und ballte seine Pranken immer wieder zu Fäusten. *Für einen Traum fühlt es sich viel zu Real an ... es gibt natürlich Träume die sich unglaublich Real anfühlen, doch spätestens nach einem Sturz oder einem Aufprall erwacht man ...* dachte er und piekste sich in eine Pranke. *Hm ... das ist doch alles nicht logisch X_x* dachte er und kratzte sich an der Mähne.

Aus dem Augenwinkel beobachtete er die anderen drei Drachen. *Sie sehen alle so unterschiedlich aus ... doch alle haben verschiedene Merkmale gemeinsam* überlegte er und analysierte unauffällig die Gemeinsamkeiten der drei Drachen. Alle drei hatten Flügel - er nicht. Also musste es unter diesen Wesen verschiedene Arten und Rassen geben. *Interessant*. Seine Neugier war geweckt, dennoch blieb er vorsichtig und wartete lieber ab, wie die anderen Drachen auf ihn reagieren würden. Er hoffte, dass er keine bedrohliche Haltung eingenommen hatte, als er sich auf den Bauch gelegt und seine Pranken zu Fäusten geballt hatte. Er ließ es sein, seine Pranken zu bewegen und ließ sie still auf dem weichen Erdboden ruhen. Nur seine Barten bewegten sich unablässig.
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Re: Drachenträume

Beitrag von Lucerias »

Mittlerweile hatte sie einen recht ansehnlichen Abstand zwischen sich und die anderen gebracht. Genug, dass sie etwas weniger panisch war. Außerdem bezweifelte sie, mit diesen komischen Beinen überhaupt noch einen Schritt gehen zu können. Jenny kauerte sich nun flach auf den Boden, etwa so wie sich das bei einem Hund vorstellte, der kräftig ausgeschimpft worden war, und beobachtete weiter die anderen.
So langsam wurde sie etwas mutiger. „He he. Ja klar. Das ist alles echt.“ Jenny war der Meinung, Monster müssten eher, naja, monsterhafter klingen. Und nicht so nett und freundlich wie das lange schuppige mit den silbernen Haaren. Dieses Wesen erschien ihr gerade als das angenehmste unter den dreien. *Ja klar. Ein nettes Monster. Vielleicht sollte man mich gleich in die Klapse stecken.* Jedenfalls hatte Jenny gemerkt, dass sie nichts gegen ihre hohe, piepsende Aussprache unternehmen konnte, egal wie sehr sie es auch versuchte. Das, und die Tatsache dass sie mindestens einen Kopf kleiner war als alle andern, trug nicht unbedingt dazu bei, dass sie sich besser fühlte. Zögerlich, als befürchtete sie jeden Moment einen Angriff, piepste sie schließlich die Frage heraus, die ihr schon die ganze Zeit über auf der Zunge brannte. „Ähm… äh... Was… was… was genau sind wir eigentlich für komische Dinger?“
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Black Moonlight
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Re: Drachenträume

Beitrag von Black Moonlight »

Luca zupfte gerade an seinem dichten Silberpelz herum, als der schwarzgeflügelte mit der piepsigen Stimme fragte, was sie eigentlich wären. "Gute Frage ... also ich sehe aus wie diese Schlangenartigen Viecher über einem China-Restaurant ..." murmelte er und betrachtete sich erneut. *Argh es gibt keine logische Erklärung für sowas! Ich bin Realist und glaube nicht an solchen Fantasy-Scheiß! Irgendeine logische Erklärung muss es doch geben! Es kann nicht passieren, dass sich Menschen in andere Wesen verwandeln können! Das ist biologisch unmöglich! Unser Körperbau ist seit Jahrhunderten so und es gab zwar Mutationen, aber Mutationen dieses Ausmaßes sind einfach nur totaler Humbug!* dachte er und erinnerte sich an die Mutationen der Testmäuse in dem Labor, in dem er arbeitete. "Es könnte natürlich ein Traum sein, aber das glaube ich selbst langsam nicht mehr ... in Träumen erwacht man nach einem Aufprall oder einer erschreckenden Szene ... und mein Aufprall vorhin war echt nicht der angenehmste" sagte er und blinzelte plötzlich überrascht. "Achja, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Luca" fügte er dann hinzu und begann sich wieder zu betrachten. "Keine Flügel ... nur diese komischen Dinger ..." murmelte er mehr zu sich selbst und zupfte an seinen Barten herum, ehe er es sein ließ. Diese Barten schienen sehr empfindlich zu sein, er spürte die Richtung, aus der der sanfte Wind kam. *Hmpf* dachte er und rümpfte die Nase. Er kam nicht damit klar, dass es hierfür keine logische Erklärung gab.
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