Verbannt

[Kayto]

Nach einer Zeit stand Kayto mit einem schlechten gewissen auf:"Vieleicht hat einer überlebt und quält sich und das lass ich nicht zu!" Er flog nochmal zur Stelle hin und grollte nochmal laut um zu gucken ob noch jemand lebt.

[Lucerias]

Das Grollen hallte in Rakas Unterkiefer nach, so kräftig waren die Erschütterungen. Das musste etwas sehr großes und gefährliches sein. Sie erinnerte sich, dieses Geräusch vor einigen Stunden schon einmal gehört zu haben, kurz bevor das Chaos ausgebrochen war. Hatte dieses Etwas das Feuer gelegt? Wie auch immer, es war zurück gekehrt, vermutlich um die verbrannten Überreste seiner Beute zu fressen. Ich will keine Beute sein. Vollkommen reglos lag Raka da und stellte sich wieder tot, während die Angst in ihrem Inneren nagte.

[Kayto]

Kayto durchforstete jeden Wagen entweder war alles tod oder nichts war drin aber er merkte das jemand noch lebte:"Hallo? Ich mache nichts ich bin friedlich!"

[Lucerias]

Und das soll ich glauben? Raka hob ihren zusammengerollten Schweif ein winziges Stück hoch und blinzelte unter dem Spalt hindurch. Was sie sah, faszinierte sie irgendwie. Dieses Ding war ebenfalls lang und schuppig und hatte keine Beine oder Arme, genau wie sie. Dazu hatte es zwei Flügel, die zwar anders aussahen als ihre, ihnen aber dennoch ähnelten. Allerdings fehlte dem Ding das Nackenschild und seine Augen hatten die falsche Farbe. Ist es vielleicht so ähnlich wie ich? Sind wir verwandt?Wirklich ungewöhnlich fand Raka aber, dass das fremde Wesen an manchen Stellen genauso glänzte wie das Metall ihres Käfigs. Ist das bei denen immer so? Ist das normal?
Letzlich besiegte ihre Neugier aber die Furcht und sie hob den Schweif noch ein Stück höher, um die Schnauzenspitze duch die Lücke zu schieben und mit ihrer Zunge den Geruch des Fremden aufzunehmen.

[Kayto]

Kayto merkte nicht das Raka die Schnauze aus dem Käfig streckte also legte er sich in die Trümmer der Wagons und sprach mit sich selber:"Wieso? Wieso bin ich ein Dämon? Ich könnte doch ganz normal leben." Dann arbeitete er an einem Bauplan um seine Beine wieder herzustellen und kurz darauf schlief er ein.

[Lucerias]

Raka drückte sich die Nase am Gitter platt, während sie jeden Quadratzentimeter von Kayto genauestens unter die Lupe nahm, und ihn mit sich selbst verglich. Es faszinierte sie, weil Kayto und sie Gemeinsamkeiten aufwiesen, aber er dennoch ganz anders war als alles, was sie bisher gesehen hatte. Sie wusste nicht, was ein Dämon war, also vermutete sie, dass die Art des Fremden so genannt wurde.
Raka wusste außerdem nicht, ob Kayto für sie gefährlich war. Deshalb entschied sie sich, ihn erst mal nicht auf sich aufmerksam zu machen. Sie rollte sich wieder zu einem Knäul zusammen und starrte hinaus in die Nacht. Wie mochte es wohl sein, draußen in einem Wald zu leben? Oder durch diesen großen, schwarzen Himmel mit den leuchtenden Punkten zu fliegen?


Der Geruch von den Wagen lockte inzwischen die ersten Aasfresser an. Ein Rudel hungriger Wölfe kommt aus dem Dickicht des Waldes und macht sich über die Überreste der Tiere her, die sich in den Wagen befunden hatten. Schon bald gerieten sie in Streit und stritten laut knurrend und heulend um die Beute.

[Kayto]

Die lauten Wölfe weckten Kayto:"Was soll das? Wer ist da so laut?" Er drehte sich um und sah die Wölfe:"Verschwindet Mistviecher!" Dann bemerkte er den Käfig in der nähe und rief:"Hallo? Jemand da?"

[Lucerias]

Meint er mich? Naja dumme Frage, sonst ist hier ja keiner mehr... Raka blinzelte und drehte den Kopf in Kaytos Richtung. Hmmm... und jetzt? Sie hatte überhaupt keine Erfahrung darin, mit jemandem zu reden. Menschen verstanden sie nicht, wie sie festgestellt hatte. Für sie klang das alles nur nach Zischen und Fauchen. Aber der Fremde verstand es vielleicht. Er war ihr ja recht ähnlich. Komm schon. Versuch es einfach.
"Ja. Ich."
Ich glaub, ich muss noch mehr sagen. Aber was? Was hat der Fremde gesagt...
"Hallo."

[Kayto]

Kayto verzerrte das Gesicht:"Was möchtest du mir sagen? Soll ich dich da raus hohlen oder was?" Ohne auf eine Antwort zu warten fuhr er die kleinen Werkzeugarme aus und durchschnitt das Metall:"So jetzt bist du frei!"

[Lucerias]

Erschrocken zog Raka den Kopf zurück und faltete ihr Nackenschild auf. Misstrauisch starrte sie auf das Loch und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie konnte sich gar nicht erinnern, wann sie das letzte Mal draußen gewesen war. Gab es überhaupt ein letztes Mal? Fakt war, sie hatte keine blasse Ahnung, was sie da draußen in der Wildnis wohl finden würde. Alles was sie kannte, waren von Menschen erschaffene, künstliche Gebäude und Umgebungen. Sie musste nie jagen, Wasser finden, oder kämpfen, und ihr letzter Flug war Ewigkeiten her.
Plötzlich erschien ihr die große weite Welt unheimlich und gefährlich, und ihr enger Käfig, den sie so oft verflucht hatte, vertraut und sicher.
Ängstlich rollte sie sich noch enger zusammen.
"Ähm... ssssss..." zischte sie verlegen. "Ich bin nicht sssso gut im Reden... Ich war noch nie... da draussssen."

[Kayto]

Kayto schaute verwundert:"Du warst noch nie draußen? Ich könnte dir zeigen wie man überlebt oder einen Unterschlupf baut?" Dann starrte er sie die ganze Zeit an:"Was ist dieses Muster auf deinem Nacken? Und für was brauchst du es?"

[Lucerias]

"Nein... oder ich kann mich nicht daran erinnern... ich hab immer unter Mensssschen gelebt, weisssst du. In Kissssten wie der hier." Die ganze Sache war ihr furchtbar peinlich. "Ich will dir keine Umsssstände machen..."

"Da isssst ein Musssster drauf?" Raka drehte sich verwundert, aber es war unmöglich für sie, einen Blick auf ihr Nackenschild zu werfen. Sie wusste, dass sie es immer instinktiv auffaltete, wenn sie sich bedroht fühlte. Und manche Menschen (und viele Tiere) hatten dann wie verrückt rumgeschrien oder waren weg gerannt. "Um andere zu ersssschrecken. Glaub ich."

[Kayto]

Kayto sagte dazu noch:"Wenn ich dir nicht weiterhelfen kann dann… ja! Wie heißt du überhaupt und hattest du keine Eltern?" Dann fing Kayto an zu weinen:"Ich kenne das wenn man keine Eltern hat die einen lieben."

[Lucerias]

Warum kommt Wasser aus seinen Augen? Die Schlange war verwirrt. Bei ihr war sowas noch nie passiert. Sie traute sich aber nicht, zu fragen, weil sie glaubte dass der Fremde es ihr übel nehmen würde.
Stattdessen antwortete sie auf seine Frage. "Ich bin Raka." Der Name war das einzige, woran sie sich noch ganz sicher erinnerte. Oder ist das überhaupt ein Name? Ja, ich denke schon.
"Ich weisss gar nichtsss über mich. Weder woher ich komme, noch, wasss ich überhaupt bin. Die Zweibeiner sssagen Sssschlange." Was sind Eltern? "Und ich kann mich nicht an Eltern erinnern. Nur an ein paar Gesssschwister. Aber die sssind alle vor langer Zeit gessstorben."
Ganz langsam und vorsichtig schob sie ihren Kopf näher an das Loch. Noch traute sie sich nicht nach draußen.
"Und wer bissst du? Und wasss bist du?"

[Kayto]

Kayto antwortete auf die Frage:"Ich bin Kayto ein Drache und eine halbe Maschine das ich keine Beine habe ich hatte vor einer langen Zeit einen unfall und habe mich dann ohne Beine zusammengeflickt aber ich arbeite daran mir welche zu bauen." Danach fragte er Raka:"Wie bist du überhaupt zu den Menschen gekommen? Du musst diese Frage nicht beantworten nur wenn du willst."