Tore in fremde Welten

"Wie, wo was? Warum ich?" fragte Kiara und schaute Madara verwirrt an, während sie das Schwert entgegennahm.

"Ja, du Kiara. Aus dem guten Grund, dass du die Fähigkeit hast, eine Gruppe zu führen und dich in gefährlichen Situationen selbst übertriffst." Madara legte ihr seine Hand auf die Schulter und sprach den heiligen Segen der Vampire.

Kiara senkte den Kopf und betrachtete das Schwert. Sie steckte es in eine leere Scheide an ihrem Gürtel und stand dann aprubt auf. "Ich danke Euch Herr!" sagte sie laut und verbeugte sich tief vor Madara.

Auch Madara verbeugte sich vor Kiara. "Du musst mich nicht mit 'mein Herr' anreden. Madara reicht." Er setzte sich wieder und wartete, bis das fest beendet war. Zusammen mit Kiara blieb er als letzter zurück in dem Festsaal.

"Madara ... warum ausgerechnet ich? Warum habe ich diesen Titel und dieses Schwert erhalten? Tosko ist ein genauso guter Leiter und Kämpfer wie ich, wenn nicht sogar noch besser ..." meinte Kiara und starrte ihr leeres Weinglas an.

"Das mag stimmen, Kiara. Doch es gibt noch 2 andere Gründe. Einer davon ist, dass nur du dieses Schwert richtig nutzen kannst. Und der andere ist sehr ungewöhnlich für einen Vampir.... Ich bin verliebt, Kiara. In dich." Könnten Vampire rot anlaufen, würde Madara das jetzt tun. Doch das rot wäre auch kaum zu sehen auf der dunklen Haut der Vampire.

Kiaras Augen weiteten sich, während sie Madara anstarrte. "W-wie? Madara, hör auf mit diesen Scherzen!" meinte Kiara und erhob sich aprubt von dem Stuhl, sodass dieser umfiel.

Madara blieb ruhig auf seinem Platz sitzen. Er blickte Kiara in die Augen. "Nein, Kiara. ich scherze nicht. Es ist mein voller Ernst." Madara war bereti, alles für Kiara zu tun.

"Ich habe gesagt, du sollst mit diesen verdammten Scherzen aufhören!" rief Kiara verzweifelt und einige Fenster zersprangen, als hätte eine unsichtbare Macht dagegengeschlagen. Kiara kannte das Gefühl nicht, zu lieben, denn sie war früher ausgesetzt worden, daher verabscheute sie die Liebe. Natürlich hegte sie ein gewisses interesse an Madara, aber sie kam mit dem Wort Liebe nicht klar. Nicht nachdem sie schwer verwundet als kleines Baby ausgesetzt wurde.

Madara blieb weiterhin ruhig und verständnisvoll. "Kiara, ich weiß, was in deiner Vergangenheit geschah, doch du kannst nicht auf Ewig die Liebe abweisen. Es gibt nichts wundervolleres als die Liebe. Sogar noch viel wundervoller als das Blut der Menschen."

"Hör auf!". Dieses mal waren alle Fenster zersprungen und die Schatten, die in dem Raum waren, schienen Kiaras Körper zu streicheln. Diese war weinend zusammengebrochen. "Du weißt nicht, wie es ist! Dieses Gefühl, alleine und verlassen zu sein, schwer verwundet im kampf gegen den Tod allein zu sein! Niemand hier hat diesen Kampf so alleine ausgefochten wie ich damals! Nur weil ich als Vampir geboren wurde, wurde ich tötlich verletzt und liegen gelassen! Niemand weiß, wie es ist ... allein zu sein ..." murmelte sie und brach erneut in Tränen aus.

Madara half ihr auf die Beine und setzte sie auf einen Stuhl. Er reichte ihr ein Taschentuch und er war zum ersten Mal von Mitleid geplagt. "Nun, Kiara. Niemand kennt meine ahre Vergangenheit. Was meinst du, warum ich so kalt und abweisen wurde? Meine Eltern haben mich urückgelassen. In einer großn Stadt, ich kannte niemanden. Ich wurde abgeschoben und lebte im Wald. Bären und Wölfe fielen mich an doch ich hielt stand. Niemand hat meine Wunden versorgt, niemand hat mir etwas zu essen gegeben!" Madara versuchte, sich zu beherrschen. Doch nun brach auch er in Tränen aus.

Kiara schreckte hoch und nahm Madara instinktiv in den Arm. "Es tut mir leid ..." flüsterte sie, ehe sie von dem Stuhl rutschte und bewusstlos auf dem Boden aufkam. Der blankpolierte Marmorboden wurde von Kiaras Blut überzogen. Sie hatte sich bei dem Aufprall den Kopf aufgeschlagen.

"Verdammt, Kiara!" Madara rief Ärzte herein. Es waren auch nur Vamoire, aber mit besonderer Heilmagie. Sie heilten Kiaras Wunden, doch eine Narbe über ihren Kopf blieb. Madara brachet sie i n ihr Zimmer und setzte sich neben sie auf einen Stuhl, sie muste sich erstnal ausschlafen.

Kiara zuckte im Schlaf und ihr gesicht spiegelte Angst und Schmerz zugleich wider. Es schien, als würde sie einen Kampf mit sich selbst ausfechten. Immer wieder wechselte der Ausdruck von Schmerz in den Ausdruck von Angst. Kiara schlief 5 volle Tage durch, um sich von der ungewollten Explosion ihrer Kräfte zu erholen.

Als sie aufwachte lag sie in ihrem Bett, soviel wusste sie, als sie freudig von ihrer geflügelten Schlange begrüßt wurde, die neben ihrem Kopf gelegen hatte und sie nun mit der gespalteten Zunge berührte. Kiara lächelte müde und schaute sich um. Sie versuchte sich aufzurichten, doch der Schmerz in ihrem Kopf ließ es nicht zu.