Wolfspackt

[Araklia]

*Menschen zerfleischen sich wenigstens nicht sofort wenn man durch ihre Reviere geht. Zumindest nicht immer. Ich habe da schon ganz andere Wölfe kennen gelernt.*, brummte er und strich sich mit einer Pfote über die Schnauze. *Aber wir wollen ja nicht über mich reden. Was sind das für welche, die ihr Schatten nennt? Gäbe es irgendein Grund für ihr... wohl ungewöhnliches Verhalten?* Akage schien sich immer noch nicht ganz zu entspannen, seine Ohren zuckten immer wieder herum um irgendwelche Geräusche aufzuschnappen die einen Grund geben könnte um einfach wegzurennen.

[Aguara]

Lupa sah ihm in die Augen. "Die Schatten sind Wölfe des Hakio Rudels, sie sind äußerst...agressiv. Sie sind das erste mal vor 3 Jahren aufgetaucht und haben einige unseres Rudels angegriffen. Von einigen angriffen auf Menschen wissen wir auch doch das war nicht in dieser Gegend. Mehr wissen wir nicht über sich und das wollen wir auch nicht, sie sollen sich einfach aus unserem Revier fern halten denn jetzt wird wieder unser Rudel für den Angriff beschuldigt* Erklärte sie und sah kurz in die Richtung der großen Höhle.

[Araklia]

Endlich setzte sich der große Wolf hin, schien aber immer noch angespannt während kleine Krüge an seinem Rücken klimperten. *So... ist das also... Ich denke, ich verstehe... ein wenig. Ich bin ja nur ein Reisender und habe keine Ahnung von euren... Verhältnissen.*, er kniff ein wenig die Augen zusammen und zuckte mit den Schultern. *Aber... wenn ihr eure Schatten loswerden wollt... Warum benutzt ihr nicht einfach die Menschen?* Akage betrachtete sie scharf aus seinen dunklen Augen, als würde ein Habicht auf seine Beute lauern, *Du könntest doch einfach den Jäger aufklären - ihr scheint euch ja gut zu verstehen - ihr zieht euch zurück und die Menschen jagen für euch diese... kriegslustigen Wildhunde.*

[Aguara]

*Nein! Wir ziehen die Menschen nicht unsere Angelegenheiten hinein. Es werden nur wieder tote geben und das muss endlich aufhören! Schließlich sind wir auch zur hälfte Mensch* Erklärte sie und trat etwas auf ihn zu. *Und was den Jäger angeht so scheint er sehr verbissen darauf zu sein heraus zu finden was es mit uns auf sich hat, doch so etwas erzählt man nicht leichtfertig. Sie haben so schon Angst vor uns, was soll das erst werden wenn sie wüssten das wir uns verwandeln können? Nein dazu sind sie noch nicht reif genug* Fügte sie hinzu.

[Araklia]

Trotz seiner angespannten Haltung wich der Wolf keinen Zentimeter, bewegte nicht einmal die Wimper als sie auf ihn zutrat. Er schwieg einfach, doch seine Augen strahlten eine gewisse Zufriedenheit aus. Nach einer kurzen Zeit Schweigen und Anstarren meinte er Akage endlich: *...wenigstens eine, die endlich mal ein wenig nachdenken kann und nicht nur auf das Wohl ihres eigenen Blutes auf ist. Ich habe schon zu viele solcher Kriege zwischen Wolf und Mensch erlebt - keine schöne Sache, wenigstens das würde ich gerne Boreas erspart lassen.*
Mit einem Ruck war der rötliche Wolf plötzlich zurückgesprungen und sah in die Ferne. *Aber... glaubst du wirklich, dass nur ein Wolf einen Wolf besiegen kann? Geschweige denn will? Vielleicht ist das ja der Grund eurer Schatten, warum sie euch angreifen: Weil ihr auch irgendwie Mensch seid und sie euch fürchten.* Er schüttelte leicht den Kopf. *Aber ich bin ja nur ein Reisender und habe keine Ahnung von euren Verhältnissen. Und eigentlich will ich auch gar nichts davon wissen. Nur eine frage hätte ich noch, wo ich dich bitten würde darüber nachzudenken, ehe du mir antwortest.* Er musterte sie von Schnauze bis zur Schwanzspitze, ehe er ihr wieder in die goldenen Augen sah. *Wann glaubst du denn, wann die Menschen reif sind um es zu erfahren?* Damit drehte er sich um und tänzelte wieder Richtung Dorf. *Wenn du eine Antwort hast - du weißt wie und wo du mich findest*, fügte er noch lachend hinzu ehe er im Unterholz verschwand.

[Aguara]

Lupa sah dem eigensinnigen Wolf nach. *Wann die Menschen reif dafür sind?* Fragte sie sich noch einmal selbst. Dann schüttelte sie jedoch den Kopf und ging Richtung Höhle. *Ich muss nachsehen wie es Boreas geht, ich bin schließlich Schuld daran das er verletzt wurde. Morgenfrüh wenn die anderen noch schlafen, so kann mich Acosu wenigstens nicht aufhalten* Überlegte sie und legte sich auf eine Anhöhe auf der sie alles beobachten konnte. Hier und da liefen einige in ihrer Menschengestalt durch den Wald doch meistens sah man nur Wölfe. Einige Welpen spielten nahe des Höhleneingangs, ihre Mütter hatten sie stehts im Auge doch auch die anderen Mitglieder des Rudels achteten immer auf den Nachwuchs. Langsam döste sie in der warmen Sonne und erholte sich von den aufregenden Tagen.

Acosu beobachtete sie aus der ferne, er konnte es nicht leiden wenn sie ihm wiedersprach und das tat sie immer öffter. Sie verbrachte seiner Meinung nach viel zu viel Zeit in der nähe von Menschen um sie zu beobachten. *Wir Leben unser Leben hier und die Menschen in ihren Dörfern. Sofern sich keiner von uns zu nahe kommt passiert auch niemandem etwas* Dachte er und verschwand wieder im Wald. Einige Wölfe und er machten sich auf den Weg um die Grenzen ihres Reviers auszukundschafen. Es durfte nicht noch einmal passieren das die Schatten irgendjemanden angriffen. Nicht in dem Revier ihres Rudels, vorallem nicht von Artgenossen.

[Elenya]

Boreas wurde zurück in das Dorf gebracht. Seine Kameraden hatten seinen Arm provisorisch abgebunden, damit er nicht zu viel Blut verlor. Insgeheim befürchteten sie, dass seine Hauptschlagader am Arm getroffen wurde. Als sie ins Dorf kamen wurden sie gleich von dem Doc. erwartet, der sich schon um die anderen Verletzen gekümmert hatte. "Wie siehts aus Doc?" fragte einer der Jäger. Urnos schüttelte den Kopf "Zwei ihren Leiden erlegen.." sagte er und richtete den Blick wieder auf Broeas "Lasst uns um die Toten Trauern, wenn wir die Lebenden gerettet haben... bringt ihn in meine Praxis... ich bereite alles vor..." erklärte er und eilte davon.

Lupa hatte nur nicht viel Zeit sich in der Sonne zu baden, denn diese wurde schon bald von einem schwarzen Schatten verdeckt. Atoli stand direkt vor ihr und bleckte die Zähne. Die blauen Augen taxierten sie, den Kopf zum sprung gesenkt, als würde sie Lupa jeden Augenblick an die Kehle springen. *Was glaubst du eigentlich wer du bist?!* herrschte sie die graue Wölfin an und schnappte in die Luft, dass die Zähne knallten.

[Aguara]

Lupa öffnete die Augen und ließ ein kurzes knurren vernehmen. *Was willst du Atoli?* Fragte sie genervt und erhob sich. Es war immer das selbe, sie hatte dieser Wölfin nie etwas getan, sie konnte Lupa nur nicht leiden weil sie zu den Menschen hielt. Lupa war recht entspannt, jedoch bereit sollte Atoli eine falsche bewegung machen.

[Elenya]

Diese Reaktion von Lupa machte sie nur wütender *Wage es nicht in diesem Ton mit mir zu sprechen! Du glaubst wohl nur weil dein Bruder Acosu ist, kannst du dir alles erlauben wie?* Sie knurrte erneut un machte einen Schritt auf Lupa zu *Die meisten anderen sehen in den Menschen das selbe wie ich. Wir alle würden sie lieber tot sehen, damit sie uns nicht mehr in die Quere kommen.. Aber nein.. nur wegen deinem Bruder und dir bleiben wir verborgen und lassen uns weiter abschlachten!... Ich habe dich gesehen Lupa.... ich weiß, dass du nicht nur in der nähe des Dorfes warst... was würde dein ach so geliebter Bruder wohl dazu sagen hm?*

[Aguara]

Sie fing an laut zu knurren und funkelte Atoli an. *Wag es ja nicht so über Acosu zu reden, überleg lieber mal warum alle anderen auf uns beide hören? Es könnte das halbe Rudel kosten sie anzugreifen oder sogar alle zu töten, wenn nicht sogar mehr. Außerdem solltest du nicht vergessen das wir alle ebenfalls zur Hälfte Mensch sind!* Erklärte sie und schnappte in die Luft. *Willst du mir etwa drohen Atoli?* Fragte sie dann und trat auf sie zu.

[Elenya]

Atoli begann Lupa zu umkreisen, während ihre scharfen blauen Augen sie weiter fixierten *Wir könnten uns mit den anderen Rudeln verbünden... Aber dafür sind hier ja alle zu stolz.* knurrte sie *Zur Häfte Mensch? Nein.. wir sind Wölfe die die Gestalt dieser Zweibeiner annehmen können. Wir sind Wölfe! Keine Menschen! Oder willst du mir erzählen das du dich nicht in deinem Wölfpelz wohler fühlst, als in der nackten Haut, dieser felllosen Bestien?.....* Ihre blauen Augen funkelten Lupa an, als diese auf sie zu trat. *Das ist keine Drohung... ich will dir nur sagen, dass du aufpassen sollst was du tust.. sonst hast du vielleicht bald kein Rudel mehr, wenn du so weiter machst...*

[Aguara]

*Und ob wir zur Hälfte Mensch sind, Varo war ein Mensch und er ist und bleibt unser Urvater! Du solltest besser die Geschichte unseres Folkes lernen!* Erklärte sie und ihr knurren wurde bedrohlicher. *Seinen eigen Rat sollte man auch selbst befolgen meine Liebe!* Sagte sie und sah ihr in die Augen. Sie hatte keine Angst vor ihr selbst wenn sie, sie jetzt angreifen würde. Es war verboten einen Wolf des eigenen Rudels anzugreifen und das wusste sie nur zu gut.

[Elenya]

*Pah,* schnappte sie *Ich kenne die Geschichte unseres Volkes gut genug... doch was damals war und was heute ist... da sind Meilen zwischen. Der Wind hat sich gedreht Lupa.. irgendwann musst auch du das einsehen... Und im gegensatz zu dir muss ich mir keine Gedanken um meinen Stand im Rudel machen...* knurrte sie und entfernte sich dann, bevor sie die Beherrschung verlor.

[Aguara]

Lupa sah ihr nach, diese Wölfin brachte sie zum kochen. Daher lief sie ein Stück weiter in den Wald um ihre ruhe zu haben.
Es war früh am Morgen als Lupa aufstand und im Wald verschwand. Sie lief schnell jedoch bedacht darauf das niemand ihres Rudels ihr folgte. Es dauerte fast eine halbe Stunde ehe sich der Wald langsam lichtete und das Dorf in der ferne zu sehen war. Ab hier wurde sie noch vorsichtiger, es konnte ja sein das sie neue Fallen um das Dorf aufgestellt hatten nach dem Angriff. Immer noch hinter den Bäumen versteckt verwandelte sie sich und lief als Mensch weiter.

[Araklia]

"Wohin denn so eilig?", fragte der Händler schief grinsend. Er hatte sich unter einem Baum gesetzt, stand nun aber langsam auf. Als er sich sicher war, dass er ihre Aufmerksamkeit hatte, zog er nochmals an seiner Pfeife. Ein süß-herb weißer Rauch ging davon aus, war irgendwie lockend aber reizte die Nase und Rachen ungemein. "Du willst wohl wieder ins Dorf, was? Na, die werden sich freuen, wenn die seltsame Fremde wieder auftaucht obwohl sie vor einem Tag mir nichts dir nichts verschwunden ist, oder? Da solltest du dir irgendeine Ausrede einfallen lassen. Würde ich meinen."
Er kramte in einem Beutel herum. "Feigen? Schmecken gut, hab ich aus dem Osten.", bot er beiläufig an und hob ihr die Frucht entgegen. "Achso, da gibt es noch ein zwei Dinge, die du wissen solltest...", der Rotschopf schien plötzlich nicht mehr ganz so gut gelaunt. "Die menschen haben vor lauter Angst noch mehr Fallen aufgestellt... Wenn dir an deinem Rudel etwas liegt solltet ihr euch zurückhalten... Und... Boreas... ihm geht es irgendwie immer schlechter. Nichts konnte ihm bisher helfen...", er sah noch ein wenig trüb ins Leere, ehe plötzlich wieder ein vorsichtiges Lächeln in seinem Gesicht erschien. "Und, wie geht es dir so?" Dem Händler schien es irgendwie egal gewesen zu sein, sie nicht zum Wort kommen zu lassen. Als wollte er nur einen scheinbaren Auftrag so schnell wie möglich hinter sich bringen. Gemütlich paffte er seine Pfeife weiter.