Wolfspackt

[Aguara]

Lupa musterte Akage, als er Boreas erwähnte trat sie mit schnellen Schritten auf ihn zu. "Was sagst du? Warum? Bekommt dieser Arzt es nicht ihm zu helfen"? Fragte sie grade heraus. Alles andere was der Händler gesagt hatte und auch die Feige ignorierte sie. Sie machte sich sorgen, Boreas war wegen ihr im Wald gewesen, wurde wegen ihr angegriffen. *Vielleicht sollten wir uns wirklich ganz von ihnen fern halten wie Acosu immer sagte. Dann wäre das alles nicht passiert* Dachte sie und sah Richtung Dorf.

[Araklia]

Er sah sie an, als müsste er erst ihre Reaktion richtig einschätzen, ehe er die Feige selber in den Mund nahm, darauf herumkaute und den Kern wieder ausspuckte. "Wow, der Jäger hat's dir auch angetan oder? Naja, ich muss gestehen, ihr wärt ein süßes Pärchen - abgesehen vom Altersunterschied und Abstammung." Mit ruhiger Miene setzte er sich wieder hin und klopfte die Pfeife aus nur um sie neu zu stopfen. "Ich hab keine Ahnung, was mit Boreas ist, mit Krankheiten und Verletzungen kenn ich mich nicht groß aus.", meinte er achselzuckend. "Ich weiß nur, dass es ihm immer schlechter geht. Naja, er ist ein harter Brocken, er würde das schon noch eine Weile durchstehen, aber...", er zog besorgt beide Augenbrauen hoch und biss sich in die Unterlippe. "...meine Instinkte sagen mir, wenn nicht bald was geschieht..." Der Händler bließ hörbar die Luft aus anstatt seinen Satz zuende zu bringen.

[Aguara]

Lupa sah ihn kurz grimmig an. "Er hat es mir garnicht angetan, ich will einfach nur wieder gut machen das er wegen mir angegriffen wurde"! Erklärte sie und verschränkte die Arme. "Du kennst dich also nicht mit Verletzungen aus. Aber Faruna, ich muss versuchen ob sie ihm hilft. Aber wenn sie zustimmt müssen wir ungesehen ins Dorf kommen". Erklärte sie und sah Akage an. "Könntest du uns ein wenig helfen"? Fragte sie dann.

[Araklia]

Der Händler verzog das Gesicht, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. "Eeeeehm... weißt du, meines Geschmackes nach habe ich mich schon viel zu sehr in dieses... Geschehen hineingeritten. Versteh mich bitte nicht falsch - aber ich habe die Erfahrungen gemacht, dass wenn ich irgendjemanden geholfen habe es immer brenzlig für mich ausgegangen ist." Schweigsam stopfte der Händler seine Pfeife weiter, drehte sie dann zwischen den Fingern hin und her als er nachdachte.
"Der einzigste Grund warum ich dies tun sollte, wäre Boreas. Er ist so ziemlich der einzigste Freund den ich habe. Auch wenn er nur wenig über mich weiß war er immer freundlich zu mir...", er sah sie mit hochgezogener Braue an, "Aber... es gibt auch so viele Dinge die ich bedenken muss... Dass wenn du - wie hieß sie? Faruna? - holst, dann musst du ihr wahrscheinlich auch irgendwie erklären wer ich bin. Und ich mag es nicht, wenn irgendwelche Wölfe von mir erfahren. Auch bei dir war und bin ich immer noch sehr skeptisch. Und außerdem müsste ich dann den Leuten im Dorf irgendwie erklären können, warum ich aufeinmal mit zwei total fremden und ... bizarren Frauen angedackelt komme." Akage entfachte seine Pfeife und zog ein paar Mal daran. "Ich sage das nur damit du ein wenig verstehst, warum ich Gründe habe nicht zu helfen und dass ich diese Risikos einfach nicht leiden kann."

[Aguara]

Lupa musterte ihn einige Minuten ohne etwas zu sagen und machte dann kehrt. "Dann überlegt dir ob Boreas dieses Risiko wert ist, ich werde es auch ohne dich hinkriegen. Da kannst du dir sicher sein"! Sagte sie und sah noch einmal lächelnd zu ihm zurück ehe sie im Wald verschwand.
*Ich hoffe das Faruna mitspielt und vorallem niemandem etwas sagt* Dachte sie und machte sich auf den Weg zurück zum Rudel.

[Araklia]

Der Händler biss die Zähne fest aufeinander, ehe er seine Pfeife in den Mund nahm und nachdenkend an ihr zog, kleine weiße Rauchringe in die Luft bließ. Der Wald war herrlich still, alles schien so schön friedlich zu sein, so völlig ohne Probleme. Akage verschränkte die Arme hinter den Kopf und seufzte auf. *Sie wird wieder kommen, wenn diese Heilerin mitmacht... Naja, ich denke...*

[Aguara]

Als sie bei der großen Höhle ankam lief sie direkt weiter, Faruna lebte etwas weiter am Sichelsee. Lupa traf sie an als sie am See einige Werkzeuge wusch, sie verwandelte sich und kniete sich neben sie. "Sei gegrüßt Faruna". Sagte sie und sah der Frau zu. "Ah Lupa, wie ich sehe habe ich gute Arbeit geleistet. Ein paar Tage noch und deine Schulter wird wieder wie neu sein"! Erklärte sie und lächelte sie an. Sie sah sehr jung aus, doch jeder wusste das sie eine der ältesten Wölfe war die hier lebten. "Ja es tut schon garnicht mehr so weh.....Faruna? Ich hätte da eine Medizinische Frage"? Sagte sie und stellte sich wieder hin. Faruna erhob sich ebenfalls und blickte ihr kurz in die Augen. "Komm wir gehen in meine Höhle dann können wir in ruhe reden". Erklärte sie und zusammen gingen sie zu der kleinen Höhle nahe des Sees. Die Höhle wurde von vielen Kerzen erhellt, weiter hinten standen ein Tisch und einige kleine Stühle sowie ein großes Bücherregal. Und ein Regal mit vielen verschiedenen Fläschchen, einige hatten sehr sonderbare farben und sahen eher aus wie Gift als ein Heilmittel. "Komm setzen wir uns und frag mich was immer du wissen willst"! Erklärte sie und setzte sich auf einen der Stühle. "Nun ich möchte ein wenig mehr über eure Heilkunst erfahren und habe dazu eine spezielle Frage. Ich wurde ja von einem der Schatten angegriffen und verletzt, scheinbar war es für euch jedoch nicht schwer mich wieder zu heilen. Warum? Ich habe von Menschen gehört die nachdem sie von einem von uns gebissen wurden noch kränker wurden". Erklärte sie und wartete was sie sagen würde. "Über das was ich tue kann ich dir nichts sagen, das ist nun mal mein Geheimnis. Doch ich kann dir erklären was bei uns und den Menschen anders ist. Bei uns ist es so das unsere Abwehrkräfte stärker sind als die der Menschen, werden wir verletzt von einem Artgenossen so stecken wir das besser weg als die Menschen. Es kommt bei ihnen oft zu Komplikationen da sie starkes Fieber bekommen und vorallem wenn die Wunde besonders schlimm ist". Erklärte sie und sah ihr in die Augen. "Und kann man dieses Fieber denn wieder senken"? Fragte Lupa dann. "Ja aber ein Menschlicher Heiler bekommt das in den seltesten fällen hin. Man braucht Kräuter als unserem Wald und das Wasser aus dem Sichelsee". Erklärte sie weiter und stand auf. Sie nahm ein kleines Fläschchen aus dem Regal und reichte es Lupa. Es hatte die Farbe der Nadelbäume hier im Schattenwald. "Rich mal dran, der Duft unseres Waldes belebt einen wieder neu". Sagte Faruna und lächelte. Lupa öffente das kleine Fläschchen und roch daran, es roch wunderbar als hätte man einen Teil ihres Schattenwaldes in dieses Fläschchen getan. "Und das würde das Fieber senken"? Fragte sie noch einmal und gab es der Heilerin zurück. "Ja aber es gehören auch noch einige Kräuterumschläge dazu". Erklärte sie und stellte das Fläschchen wieder weg. "Sag hinter deinem Besuch steckt doch etwas anderes"? Fragte sie dann und musterte sie. "Nun ja aber ich weiß nicht wie ich das sagen soll". Sagte sie spielte nervös mit ihrem Tuch. "Es geht um einen Menschen nicht war"? Fragte Faruna dann und verschränkte die Arme. "Ja, er wurde ebenfalls von den Schatten angegriffen. Dem selben der auch mich verletzt hat, er hat ihn erschossen wurde vorher jedoch schwer am Arm verletzt. Ich gebe mir die Schuld daran das, das passiert ist"! Erklärte sie, ließ jedoch einige Details aus. "Mh und du willst nun das ich ihm helfe"? Fragte sie weiter. "Ja bitte"! Antwortete sie und sah die Heilerin flehend an. "Lupa du weißt das ich jedem Wesen helfen würde wenn es verletzt ist, doch ich kann nicht einfach in ein Menschendorf gehen und einen Mann heilen. Wenn müsstest du ihn zu uns in den Wald bringen. Natürlich so das, das Rudel nicht unbedingt etwas mitbekommt. Wir würden großen ärger bekommen das weißt du". Erklärte sie und stand auf. "Gut ich werde versuchen ihn in den Schattenwald zu bringen! Danke Faruna"! Sagte sie und neigte den Kopf. "Nichts zu danken ich Diene allein dem Willen Lunas"! Erklärte sie, Lupa jedoch lief schon aus der Höhle hinaus. Im laufen verwandelte sie sich und lief weiter durch den Wald.

[Elenya]

Boreas lag in seinem Haus im Bett und fieberte stark. Sein Arm war mit Verbänden umwickelt, sein Körper von Schweiß getränkt. Bei Bewusstsein war er nicht, auch wenn er sich wand und stöhnte. Die Praxis war zu klein um dort alle Verletzten zu beherbergen. Alle halbe Stunde kam jemand um nach Boreas zu sehen, ihm den Schweiß vom Körper zu wischen. Mit kalten Umschlägen versuchten sie das Fieber zu senken, bisher jedoch mit wenig Erfolg.

[Aguara]

Als sie wieder bei dem Dorf ankam versteckte sie sich im Unterholz. *Akage!* Rief sie in gedanken und hoffte das der Händler in der nähe war. Wenn er ihr so schon nicht helfen wollte musste er wenigstens für Ablenkung sorgen, denn sie befürchtete das sie nicht wieder einfach so in das Dorf kommen würde.

[Araklia]

"Ich bin hier.", meinte er trocken und stolperte aus dem Dickicht hinter ihr. "Also gut, ich werde helfen. Ich hoffe doch, dass du irgendwie einen Plan hast wie man ihm helfen kann. Was soll ich machen?", er schien nicht sonderlich begeistert, aber der Händler schien sich überwunden zu haben.

[Aguara]

"Faruna hat sich bereit erklärt ihm zu helfen doch sie kann unmöglich hier her kommen, einer seits wegen den Menschen und andererseits wegen unserem Rudel. Das heißt wir müssen Boreas irgendwie zu ihr schaffen". Erklärte sie und setzte sich vor ihn. "Du kennst diese Menschen besser als ich, hast du eine Idee wie wir das anstellen könnten? Ansonsten würde ich sagen das du sie irgendwie ablenkst und ich ihn hole".

[Araklia]

Akage wurde sichtlich bleicher um die Nase, ehe er etwas schockiert an seiner Pfeife zog. "Du... willst ihn entführen? Ihm geht es nicht sonderlich gut und das ganze Dorf würde durchdrehen wenn er plötzlich verschwinden würde. Also...", der Händler geriet richtig ins Grübeln. "Naja, da wäre die eine Möglichkeit ihn nachts rauszuholen... Ein ganzes Dorf werde ich nicht ablenken können, es sei denn...", er sah sie an und zog das Gesicht lang, "Es sei denn, ein Wolf würde plötzlich vor ihrer Haustür stehen..."

[Aguara]

Lupa musterte ihn. "Ich will ihn nicht entführen, ich will ihm helfen. Das musst du für dich entscheiden, wir können es auch in der Nacht versuchen". Erklärte sie und sah Richtung Dorf. "Aber eins ist klar wir müssen uns beeilen". Fügte sie hinzu und dachte an Farunas Worte.

[Araklia]

"Wenn du ihn aus dem Dorf einfach mitnimmst ist das eine Entführung - egal ob du ihm hilfst oder nicht.", meinte er bitter und ließ die Lippe kräuseln. "A-also gut... ich werde es machen. Du hast aber nur eine Chance, ein zweites Mal werde ich das garantiert nicht machen. Warte bis ich zweimal geheult habe, dann solltest du freie Bahn haben. Sei aber dennoch vorsichtig, okay?", Schon sprang er in seiner Wolfsgestalt davon.
Einige Minuten verstrichen, ehe man ein tiefes Wolfsgeheul in der Nähe des Dorfes hören konnte. Sofort ging Panik durch die menschen, es wurde überall geschrien, es ging geradezu drunter und drüber. Gewehrschüsse waren zu hören, kurz darauf ein zweites Aufheulen.

[Aguara]

Lupa lief in ihrer Menschengestalt los, so würde sie kaum jemand in dem Durcheinander beachten. Sie brauchte nicht lange ehe sie den Geruch von Boreas aufnahm und zu einem Haus rannte. Leise öffnete sie die Tür und lugte kurz hinein ob jemand da war, als sie niemanden entdeckte schlüpfte sie hinein und lief in das nächste Zimmer. Dort sah sie Boreas auf seinem Bett liegen, sie kniete sich kurz neben ihn und berührte seine Stirn. Er glühte förmlich. Dann stand sie wieder auf und zog ihn vorsichtig auf ihre Schultern. Als sie sich sicher war das er nicht hinunter fallen würde verwandelte sie sich und lief zurück zur Haustür. Wieder sah sie nach ob jemand draußen war, die Familien hatten sich in ihren Häusern verbarikatiert und die Jäger waren Akage auf den Fersen. Dann lief sie los, immer darauf bedacht das Boreas nicht hinunter rutschte. Im Wald angekommen heulte sie laut und lief weiter, sie hoffte das Akage nichts abbekommen hatte. Als sie tiefer im Wald war lief sie langsamer um Boreas nicht so druch zu schüttlen.