Träne des Lichts

Moderator: Plexsus

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Lucerias
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Träne des Lichts

Beitrag von Lucerias »

Das Gras glitzerte noch vom Tau, während die roten Strahlen der Morgensonne allmählich einem blauen Himmelszelt Platz machten. Hoch oben auf dem Windgipfel thronte Nimue in Gestalt eines weißen Tigers, und blickte andächtig in die Ferne. Sie sah Dörfer und Städte, endlose grüne Ebenen die sich in alle Richtungen ausbreiteten, einen riesigen Wald. Der Berg war sogar hoch genug, um bis zu den azurblauen Fluten des Meeres blicken zu können. Vielleicht hier… sagte sie sich. Wer wusste schon, was ein neuer Morgen mit sich brachte? Noch einmal blickte sie auf zur Sonne, und ein Gefühl von Hoffnung ergiff sie. Vielleicht gibt es doch ein gutes Ende... Sie sog die Luft ein. Niemand wird mich aufhalten... Diesmal nicht... Dann ließ sie ihr majestätisches Brüllen über die Ebene hallen.
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Shadow
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Shadow »

Dunkelheit umgab ihn, während er noch mit müden Muskeln zu dem Ausgang seiner Höhle stapfte. Zeratos fühlte, wie sich der feine Stoff, welcher ihm als Augenbinde diente sich sanft um seine geschlossenen Augen schmiegte und sie schützend einbettete. Es war kühl heute morgen oder zumindest kam es dem älteren Drachen durchaus vor, welcher nun stehen blieb um zu lauschen. Nur das übliche Zwitschern der Vögel und das seltene Rascheln von Mäusen drang an seine fein gespitzten Ohren, welche dann durch ein kehliges, sehr tiefes langes Brummen begleitet wurden. Der Drache neigte seinen Kopf etwas zur Seite und schlug ein wenig mit dem Schwanz hin und her, während sich die Nasennüstern auf und abblähten. Der Duft von Feuchtigkeit und frischem Gras suchte sich den Weg in Zeratos Nase, sie liesen den Himmelsdrachen ein wenig entspannen. Er konnte nicht den Duft von Feinden vernehmen und dennoch, in diesen Tagen sollte man vorsichtig sein, selbst wenn dieser Fleck nach Zeratos Wissen von den Menschen niemals betreten worden ist.

Dragshir gsala adin karg


gedachte er wie jeden Morgen seinen verstorbenen Brüdern und Schwestern, damit ihre Taten nicht in Vergessenheit geraten würden. Es lag an ihm und seinen wenigen Brüdern ihr Erbe weiter zu tragen. Traurig und schweren Herzens machte er sich nun langsam hinunter zu dem kleinen See am Fuß "seines" Berges, um seinen Durst zu stillen.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?"
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Black Moonlight
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Black Moonlight »

Schnell trugen sie ihre Füße auf lautlosen Sohlen durch den Wald. Wohin nach all dem Schmerz? Wohin mit mir, einem Dämon, der nicht einmal mehr seine wahren Kräfte besitzt und auf der Flucht vor Menschen und seiner Pein ist? dachte sie, während sie hinter sich wieder das Rufen der Soldaten hörte. "Verdammt!" zischte sie und kletterte auf einen Baum, um dann von Ast zu Ast zu springen. Dies verlangsamte ihre Flucht immens, doch immerhin konnte sie in dem Dickicht der Baumkronen nur schwer gesehen werden. Sie überprüfte den Halt des Tuches, das ihr entstelltes Gesicht verbarg und hielt kurz inne, um sich ein wenig zu erholen. Dann hörte sie ein komisches Geräusch, das definitiv kein Mensch von sich geben konnte. Sie lauschte dem tiefen Brummen und erahnte es auf den hohen Bergen über ihr. Welches Wesen das wohl war? dachte sie und versteckte sich schnell tiefer in der Baumkrone, als die Schergen des Weißmagiers unter ihrem Baum zum Stehen kamen. Sie zog leise ein paar Äste zusammen, um sich besser zu verstecken und lauschte dem Gespräch der Männer.

"Wo ist dieses Dämonenweib nur hin?! Die kann sich doch wohl nicht in Luft aufgelöst haben!" sagte der Anführer des Trupps wütend und trat ein vorbeilaufendes Kaninchen fort. "Sir, wir verfolgen dieses Weib inzwischen zwei Tage lang! Bestimmt hat sie ein Bär oder ein Rudel Wölfe gefressen, immerhin hat der Meister ihr alle Kräfte geraubt!". "Das ist wohl wahr Soldat ... wir sollten umkehren und dem ehrwürdigen Weißmagier Bericht erstatten ... er wird zwar nicht erfreut sein, dass wir das Weib nicht gefangen haben, doch bestimmt ist er der gleichen Ansicht wie wir, dass sie hier draußen nicht lange überleben wird. Der ehrwürdige Meister hat seine Augen schließlich überall". Mit diesen Worten zog der Trupp von Dannen. Raoul wartete noch einen Augenblick, bis die Männer definitiv nicht mehr in Sicht- und Hörweite waren und begab sich wieder von Ast zu Ast springend weiter.

Als sie einen See entdeckte, schaute sie sich prüfend um, bis sie es für sicher genug hielt, hier eine kleine Rast zu machen. Sie nahm das Tuch ab und wusch es sauber, ehe sie sich das Gesicht und die Arme mit dem kühlen Nass wusch und gierig das kühle Nass trank. Sie fand in der Nähe auch einige Beeren und Kräuter, die sie sich hungrig schmecken ließ. "Zwei Tage ohne Wasser und Nahrung bei solch einer Flucht sind Anstrengend ... ich sollte mir einen Unterschlupf suchen und Ruhen" überlegte sie, während sie das Tuch wieder fest um ihre Narbe band, bevor sie ein wenig im weichen taufrischen Gras ruhte.
Sanft rascheln die Flügel des Erzengels der Nacht bei seinem Fluge. Elegant und Geschmeidig erhebt er sich in den Dunklen Nachthimmel, um die Welt unter sich zu vergessen. Leid, Schmerz, Wut, Trauer, all dies lässt er zurück, sieht nur nach vorn, gebannt, wohin ihn seine Flügel wohl tragen mögen.

Ciel~Ravensoul der Himmel des Schwarzgeflügelten Erzengels. Sein Name ist einzigartig, denn er hat eine tiefgründige Bedeutung, Sein Name ist Einzigartig, weil er Einzigartig ist!
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Shadow
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Shadow »

Die Wärme der aufgehenden Sonne spürend stapfte Zeratos noch durch das kühle Nass des etwas engen, kitzelnden und offensichtlich mit Gras bewachsenen Weges, welcher hinunter zum See führte. Aber etwas lies den stolzen Drachen langsamer werden und etwas misstrauisch hob dieser nun den Kopf an. Ein leises Schüffeln war zu hören und bekanntere Gerüche von Menschen und ein etwas seltsamer Geruch drang ihm nun in die Nase. Der Himmelsdrache blieb stehen und spürte nun einige Auren, welche sich wieder von seiner Position entfernten und eine Aura unten am See. Etwas vorsichtiger setzte er nun seinen Weg nach unten fort und begab sich zu dem Wasserloch am Fuße des Berges, watete ruhig darin hinein und begann das Wasser mit der Zunge aufzuschlecken.

Aufmerksam breitete er jedoch weiter seine magischen Fühler aus, um das Wesen, welches hier ebenfalls war, genauer orten zu können.
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Black Moonlight
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Black Moonlight »

Raoul war kurz in dem weichen Gras eingenickt, als sie die gedämpften Schritte hörte. Sie runzelte die Stirn. Schritte? Entsetzt fuhr sie aus ihrem kurzen Schlaf und begab sich in Kampfposition, als sie das Geräusch des Wassers hörte, in dem sich jemand - oder etwas - bewegte. Ihre Augen weiteten sich und sie plumpste zurück auf ihren Hosenboden, als sie den mächtigen Drache sah. Sie kroch ein Stück rückwärts und beobachtete - teils erschrocken, teils fasziniert - das mächtige magische Wesen. Unglaublich! dachte sie und richtete sich langsam in die Hocke auf, während ihre Augen immernoch an dem Drachen klebten. Ein Drache! Ein wahrhaftiger Drache! Ein magisches Wesen aus der Alten Zeit!!! führten ihre Gedanken weiter und sie fuhr sich durch das Haar. Dies tat sie öfters, wenn sie verwirrt oder überrascht war. "Das ist echt unglaublich ..." murmelte sie und kratzte sich am Kopf. Ob dieser majestätische Drache wohl ein Verbündeter war? Ein möglicher Weggefährte? Wohl kaum ... immerhin kannte sie die Drachen aus den Erzählungen nur als Einzelgänger und misstrauische Wesen.

"Ich wünsche Euch einen angenehmen Morgen, ehrwürdiger Drache" sagte sie leise und neigte den Kopf leicht zur Begrüßung. Ob der Drache ihre leise Begrüßung wohl gehört hatte? Bestimmt, immerhin besaßen diese Wesen ein unglaublich feines Gehör, das sogar das eines Dämons um Längen schlug. Sie spürte die Müdigkeit und die Schmerzen durch die Anstrengung der letzten Tage zurück kehren und musste sich zusammen reißen, um nicht auf der Stelle um zu kippen und ein zu schlafen. Gespannt hafteten ihre Augen weiterhin auf den Schuppen des Drachen, die im Licht der fast aufgegangenen Sonne majestätisch schimmerten.
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Shadow
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Shadow »

Kühlend bahnte sich der Lebenssaft seinen Weg in den Magen des Drachen, um dort verdaut zu werden. Zeratos schleckte weiter und weiter, um seinen enormen Durst nach dem Schlafen zu löschen und spürte, wie sich eine gewisse Lehre in seinem Magen breit machte. Er musste bald wieder auf Jagd gehen, denn seine Fleischvorräte, welche er in seiner Höhle deponiert hatte gingen nun langsam zur Neige. Nachdenkend, wo er denn dieses Mal am besten jagen könne, bemerkte er jedoch nicht, dass sich dieses eine Lebewesen dessen Aura er bereits gespürt hat, sich ihm näherte. Schließlich riss dieses ihn dann noch aus seinen Gedanken, als es ihn grüßte. Zeratos brummte leise und hob den Kopf an, dabei spürte er einen feinen Zug an dem Knoten seiner alten Binde, welche ihn seit seiner Geburt begleitete.

Guten Morgen. Es ist seltsam, dass jemand diesen Teil des alten Reichs besucht. Was führt Euch hierher?

fragte er, ohne jedoch sein Maul auch nur einen Millimeter zu bewegen. Etwas unschlüssig bewegte der Himmelsdrache nun seinen, mit scharfen Zacken besetzten, Schwanz etwas hin und hier und blieb wachsam.
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Zen Yang
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Zen Yang »

Kel´Thusard war unterwegs auf den weg in ungebekannter Richtung. Er nicht auf der Flucht aber dennoch war er sehr wachsam, denn man wusste nie, wann diese Willenlosem Hnadlanger der weißmagier auftauchen würden. es war ein idillischer Wald durch den Kel´Thuzars wanderte und genoss die Dürte des Morgenwaldes. Feuchtes Gras, lebendge Erde und Tannenduft michten sich. Diese Gerüche konnte vieel viele Jahre nicht mehr richen, nur Tod drang in seine Nase in dieseer Zeit in der Schattenzone, oder wie er sie nannte Heimat. Er selbst, das wusste er, richt nach toter Erde. Dies war nicht verwunderlich, da e rnunmal Untod war. Doch trachtet Kel´Thuzard niemanden nach den leben. Er tötete nur, wenn seinj eighnes Unleben in gefahr war. es dauerte lange bis er den unterschied lernte aber inzwischen wusste er es. Nur mit den Handlangern der Magier hatte er kein Mitleid. Kel´TZhuzard luahcte friedlich den Vögeln, als er schritte hörte. um einen Baum herum tauchten einige weißgerobte Männe ruaf, offen bar Anhänger der Magier. Kel´TZhuzard hofte, das sie ihn nicht erknnen würden. Zwar war seine Tarnung sehr gut aber dennoch sah er ziemlich unheimlich aus. Er lief an ihnen vorbei und versuchte sie zu Ignorieren. "Hey! Alter Mann!" sprach ihn einer in einer Prunkvopllen Gewandung an. "Willst du uns denn keinen Respekt Zollen?" sprach er sehr hochnäsig und edel. "Wie bitte? Verzeiht wer seit ihr? Meine augen sind nicht mehr die besten müsst ihr wissne junger Mann" gab Kel´Thuzard wieder. Er wollte die Idille nicht zerstören daher wollte er unbehälligt weiterziehen. Meistnes klappte es wenn er sich als alt und gebrählich wiedergab, doch dieser schien Hartnäckig. "Alter Mann, willst du mich Beleigiden? Ich bin Asbaldur, HochInqusitor der Weißmagier! Zeige mir Respkt der mir gebhürt, ode rbist von schatten befahlen?" sagte er hämisch und wies seine leute mit einen wink an, Kel´Thuzard gefangen zu nehmen. "nun wurd es ihn zuviel. Idille hiun oder her, diesen einfallspinsel würde er was lehren. Einer der soldaten packte Kel´thuzard am Arm. Die Hand des soldaten gefrohr in Sekunden zu eis. Geschcokt und voller Panik riss er sich los und vernichtete damit seien eigene hand. Nun wurdne die soldaten wirklich Aktiv. Mit 4 Lanzen wure Kel´Thuzard durchbohrt. er hing schlaff in ihnen. "Monster! Nun könne wir den hochmagiern doch gute nachrichten liefern, das wir ein Monster...." Asbaldur stockte. Er sah kein blut aud den Wunden sickern. Kel´thurad lachte und löste seine Maske auf. Nun sahen alkle das grimige gesichts den Lichs. "Wenn ihr einfach weitergegangen währt, währe dies euch nicht passiert!" sagte Kel´Thurazrd, desen Stimme nun sinfster undBöse klang. Man sah in seinen Brustkorp einen finsteren Nebelartigen Orb er eine dunkle aura um Kel´Thuzardlegte, sieser fing nn an mit magischen Eisgeschossen auf die soldaten zu schiessen. Die Soldaten starben schnell.
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Black Moonlight
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Black Moonlight »

"Ich bin nur eine einsame Seele, die diesen See zufällig entdeckte. Das klare Wasser und der Durst lockten mich an. Ich bitte Euch, mir den Frevel zu verzeihen, in Euer Revier eingedrungen zu sein, ehrwürdiger Drache" sagte sie ruhig und ihre Augen folgten den Bewegungen des Schweifes, als erwartete sie einen Angriff. Auf einen Schlag war die Müdigkeit vergessen und ihre Vorsicht und Wachsamkeit drangen durch. Sie spürte, wie ihre Muskeln sich anspannten, jederzeit bereit, dem Schweif dieses majestätischen Wesens aus zu weichen. Sie sah die schier riesigen Stacheln, die ihr einen heiden Respekt einflößten, doch trotz allem würde sie zurückschlagen, sollte der Drache angreifen.

Ich bin nicht aus den Klauen dieses Monsters geflohen, um jetzt als Snack für einen Drachen zu dienen ... dachte sie und näherte sich vorsichtig der Uferseite, an der sie vorhin schon getrunken hatte. Sie füllte eine Feldflasche mit dem klaren Wasser und hängte sich diese an die Hüfte, ehe sie ihr Wort wieder an den Drachen wandte. "Ihr braucht Euch keine Sorgen um Eure Sicherheit oder die Eures Reviers zu machen ... ich möchte mich lediglich etwas ausruhen, ehe ich weiter ziehe" sagte sie und ließ die restlichen Beeren und Kräuter in einen kleinen Lederbeutel wandern, der ebenfalls an ihrer Hüfte ruhte.

Plötzlich trug ihr der sanfte Wind einen vertrauten Geruch zu. Einen Geruch, den sie selbst in der tiefsten Willenlosigkeit unter der Fessel des Weißmagiers erkannt hatte - Blut. Langsam drehte sie ihren Kopf in die Richtung, aus der der dünne Blutgeruch kam. Was dort wohl vorgefallen ist? dachte sie und schnupperte ein wenig, da der Geruch sehr schwach war. Sie verfluchte den Weißmagier dass er ihr ihre Kräfte geraubt und ihre Sinne blockiert hatte. Ihre Neugier sagte ihr, dass sie dem Geruch folgen sollte, doch ihre Vernunft siegte hier und so verharrte sie in der Hocke. Eine Hand wanderte langsam zu einem dünnen, langschneidigen Dolch, der in ihrem Stiefel ruhte. Hoffentlich nicht diese Schergen des Weißmagiers ... wenn sie mich hier finden ... wenn sie den Drachen sehen ... ich könnte es nicht verantworten, noch mehr magische Wesen auf dem Gewissen zu haben ... dachte sie und kurz flammten die schmerzhaften und qualvollen Erinnerungen in ihr auf. Erinnerungen, wie sie magische Wesen unter dem Bann des Weißmagiers getötet oder versklavt hatte. Sie schüttelte kurz den Kopf mit der wallenden Schwarzen Haarmähne, um die schrecklichen Bilder aus dem Kopf zu kriegen.
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Lucerias
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Re: Träne des Lichts

Beitrag von Lucerias »

Anmutig setzte sich der Tiger in Bewegung. Erst langsames Traben, dann setzte er mit weiten Sprüngen über die Bergkuppe hinweg, nur um sich dann mit einem einzigen gewaltigen Satz von der Bergflanke zu stürzen. Während Nimue noch kopfüber dem harten Boden entgegenraste, schien ihre Tigergestalt zu schmelzen, wurde immer kleiner. Wo vor Sekunden noch mächtige Pranken waren, wuchs nun ein schlankes Paar Flügel, das weiße Fell war gänzlich einem Mantel aus Federn gewichen. Pfeilschnell schoss nun ein Habicht gen Erdboden. Näher… Noch näher… Nur noch ein kleines Stück… Erst im allerletzten Moment, bevor sie auf der Erde zerschmettert wäre, veränderte Nimue ihre Flugbahn und beschrieb nun eine Kurve in den Himmel hinauf. Sie liebte es, so zu fliegen. Schnell, und mit Risiko.

Jetzt blieb nur ein Problem. Wo sollte sie wohl mit der Suche anfangen? Eigentlich war es ganz einfach. Im Wald. Zumindest würde sie sich dort aufhalten... So flog sie also in Richtung Norden, wo das Waldgebiet lag, das am nächsten war. Und von dort aus immer weiter, bis sie auch die letzte menschliche Ansiedlung weit hinter sich gelassen hatte. Inmitten des Waldes beschloss sie schließlich, zu landen. Kaum dass sie die Erde berührte, verwandelte sich Nimue in einen Wolf.
Und nun folgte der Teil, der sie ein ums andere Mal zum Verzweifeln brachte. Denn es war ein Ding der Unmöglichkeit, im Wald einen Formwandler zu finden. Vor allem dann, wenn dieser nicht gefunden werden wollte. Nimue hielt ihre Nase in den Wind und schnüffelte. Wie bisher würde sie jedem unbekannten Geruch nachgehen, vielleicht landete sie ja einen Glückstreffer (leider hatte sie auch keine Ahnung, wie ein anderer Gestaltwandler denn riechen könnte).
Komm schon. Wo seid ihr? Ich weiß, dass ihr irgendwo sein müsst… Die Nase des Wolfs roch zwar eine ganze Menge, aber nichts, dass Nimue weiterhelfen würde. Erde, Blätter, Kräuter, Blumen, Nagetiere in den Bäumen, und… Plötzlich hielt sie inne und schnüffelte genauer. Etwas anderes lag in der Luft. Etwas vielversprechenderes. Der Geruch von Blut. Klar und deutlich konnte sie es im Wind riechen.
Neugierig setzte sich Nimues Wolfsgestalt in Bewegung, hin zu der Quelle des Geruchs. Was könnte das wohl sein? Je intensiver der Geruch wurde, desto ungeduldiger wurde sie. Frische Beute? Es roch gut genug, dass sie anfing, vor Gier zu sabbern. Erst jetzt merkte sie so richtig, wie hungrig sie war.
Als sie ganz nah dran war, wurde Nimue langsamer, pirschte sich nun auf den Boden geduckt an. So leise wie möglich. Erst nachsehen… Dann angreifen… Schließlich war sie in einem Gebüsch verborgen, und konnte sehen, woher der Geruch kam. Tote Zweibeiner lagen auf dem Waldboden. Oder zumindest das, was noch von den Zweibeinern übrig war. Aber da war noch ein anderes Ding. Es sah auch aus wie ein Zweibeiner, nur ohne Fleisch auf den Knochen… Noch beängstigender war allerdings der Geruch, den das Wesen verströmte. Er hatte etwas totes, unheilvolles an sich.
Nimue stellten sich die Haare auf. Dieses Ding war ihr nicht geheuer. Oder nicht angreifen. Gute Idee...Rückwärts versuchte sie nun, unter dem Busch hervorzukriechen, blieb dabei aber mit dem Fell hängen und brachte den Busch so zum Rascheln…
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