Tore in fremde Welten

Hana nahm ihr das Buch aus der Hand und begann zu lesen, wie immer, wenn sie sprach, leise und vorsichtig:"Alice Ravenwood, Anna Bolton, Francis Blake, Charlotte Shmith, Tylor Watson. Soll ich weiterlesen oder gefällt dir irgendwas?" Hana wartete die Antwort ab, während ihr Blick zufällig an einem für sie seltsamen Namen hängen blieb: Jane Doe. Das es diesen Namen heute auch schon so gab hätte sie nicht gedacht. Als sie noch draußen war hatte man diesen Namen für Frauen verwendet deren echter Namen nicht bekannt werden durfte. Wie lange sie wohl schon hier fest saß?

(Ich weiß die Namen sind nicht alphabetisch, aber die sind mir gerade so eingefallen)

#5 sah sich einige Bücher durch bis sie einen namen gefunden hatte der ihr recht gut gefiel. "Aliciana Carissya". Erklärte sie und sah wieder zu den anderen.

#7 schüttelte den Kopf "Weiter.. bitte." sagte sie udn lauschte wieder.

"Hm", Hana überlegte und las die Namen für einen Moment leise durch; "Wie wäre es mit Linora Gillian?"

"Waren das Männernamen?" frgate #2

"Nein, du Koloss. Nicht alle.", meinte #1 und wirkte irgendwie abwesend. Dann schnappte er sich schnell ein anderes Buch, schug es auf und blätterte kurzerhand durch. "Nennt mich Alex Bauer." Auf jeden Fall wollte #1 nicht seinen alten Menschennamen annehmen. Er verband damit schöne Erinnerungen an ein normales Leben, dass er nie wieder haben kann. Auch wenn nur die Erinnerungen bruchaft und verschwommen waren.

"Falls du auf Francis Black anspielst müssen sich die Zeiten geändert haben. Zu meiner Zeit konnte dies durchaus auch ein Frauenname sein." Hana wusste nicht warum, aber sie hatte keine Angst davor diesem Mann, der sich Alex nannte, zu wiedersprechen. Auch wenn ihre Stimme noch immer ruhig und vorsichtig klang, so war dies kein Anzeichen ihres fehlenden Mutes. Bei dem anderen Mann war sie sich noch nicht so sicher. Er schien nicht wirklich gefährlich. Von der Welt außerhalb des Bunkers schien er noch nie etwas gehört zu haben. Ihr Blick wandte sich wieder der Frau vor ihr zu und sie versuchte es zögerlich mit einem vorsichtigen Lächeln. Vielleicht hatte sie mit dem letzten Namen ja etwas gefunden, dass ihr gefiel. Ihr persönlich wäre es auch lieber sie mit einem Namen, als mit einer Zahl ansprechen zu können.

#1 stand auf und musterte Hana. "Zu deiner Zeit...", grummelte er leise. "Klone.", meinte er dann kopfschüttelnd. "Ich warte drausen auf euch. Kommt, sobal ihr hier fertig seid." Dann ging er.

#2 verstand nicht wirklich was das mir diesen Namen sollte. er fnad selber das er ferig für eine Reise war also folgte er #1, der sich nun alex nannte.

#7 sah Alex, wie er sich nun nannte nach. Kurz kratzte etwas an ihren Sinnen. Es kam eindeutig von ihm, doch es war schnell wieder verschwunden. Sie hatte gut Hoffnungen das sie bei Klonen keine Schmerzen spüren würde. Erst jetzt viel ihr ein das sie Hana noch keine antwort gegeben hatte. "Ja der name gefällt mir... Linora Gillian." wiederholte sie und ließ die Worten über ihre Lippen schweben.

"Es ist auch wirklich ein schöner Name", diesmal war ihre Stimme bloß ein Flüstern um Linora nicht zu stören. Dann folgte sie Alex. Ersteinmal nur um zu wissen wie es weiterging, doch vielleicht würde sie irgendwann den Mut aufbringen ihn zu fragen, was er gegen Klone hatte.

Aliciana war hinter #2 raus gegangen und wartete nun mit verschränkten Armen auf die anderen.

Linora kam als letzte und sie ließ sich sicherlich nicht von den anderen hetzen, denn so eilig hatte sie es nicht hier raus.

"Und wie geht es jetzt weiter?", fragte Hana, leise wie immer.

"Jetzt suchen wir unseren guten alten Freund #9.", meinte Alex mürrisch und sah sich um. "Der Alte meinte, wir sollten zuerst nach Norden gehen. Gehen wir unserem Schicksal entgegen."

"Sind sie sicher, dass das so eine gute Idee war?", fragte der General und stützte den Kopf auf die Hände.
"Natürlich.", meinte der alte Mann und lächelte wissend.
"Professor, ich weiß, dass sie vollstes Vertrauen in ihren Kreationen haben, aber..."
"Ja? Was bedrückt sie?"
"Was passiert, wenn jemand Wind davon bekommt?"
"Keine Sorge. Sobald das hier alles fertig ist, wird sich keine Macht der Welt uns entgegenstellen, General."
"Das will ich doch hoffen..."

Nach einer Weile Marsch, fand sich die kleine Gruppe in einer Vorstadt wieder.
"So, jetzt sind wir unter richtigen Menschen. Benehmt euch so unauffällig wie möglich!" Was ein bisschen schwer sein könnte... ihr Anblick ist ja schon ein Glotzmagnet... was solls...
Weiter hinten konnte man die Lichter eines Rummels sehen.