Im Schatten des Einhorns

Moderator: Plexsus

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Elenya
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

Kylina strich sich durch das kurze dunkle Haar "Überzeugt mich, dass ihr die Wahrheit sprecht, dann werden wir sehen." sie sah Larkam direkt in die Augen "Was muss man denn tun, um diese Wesen hier zu retten. Ich meine, es.... könnte auch eine unlösbare Aufgabe sein." überlegte sie und musterte die Bewohner des Dorfes, die sie alle anstarrten. Es war nichts fair, wie sollte sie etwas anderes tun als zuzustimmen, bei der Hoffnung, die sie in den Herzen dieser Kreaturen brachte. Natürlich spielte auch noch etwas anderes eine bedeutende Rolle. Vielleicht würde sie etwas über ihre Herkunft erfahren, wenn sie hier bliebe, um zu helfen.
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Araklia
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Araklia »

Die grauen Wolken schoben sich wieder vor die Sonne. Alles erschien trüber, trauriger, irgendwie hatte es etwas hoffnungsloses.
"Wir... wissen das nicht...", gestand Larkam mit gesenkten Kopf. Auch die anderen Dorfbewohner wanden den Kopf ab. Nur Tetes blick haftete weiter an Kylina. "Sie könnte die Stimmen retten von dene du immer erzählst. Wenn sie wirklich auserwählt worden ist, dann wird sich das Einhorn ihr zeigen. Nur jemand mit starken Willen und klaren Verstand ist würdig. Schon das du dieses Dorf gefunden hast zeigt von einer besonderen Gabe."
Schweigen. Niemand redete, als wäre alles tot. Kein einziges Geräusch war wieder zu hören, als ob die Welt die Luft anhalten würde. Schließlich nickte Larkam. "Das... ist nichteinmal eine schlechte Idee. Du musst wissen, Kylina, es gibt andere Seelen die ein schlimmeres Schicksal als wir haben. Denn sie sind kurz davor völlig ausradiert zu werden... Ihre Klageschreie höre ich bis hierher. Vielleicht könnte uns auch Mutter Natur weiterhelfen."
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Elenya
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

So ganz überzeugt schien Kylina immer noch nicht zu sein, doch sie wollte ihnen helfen, wenn sie doch nicht immer so viele Fragen gehabt hätte "Wieso könnte ihr nichts tun? Und wieso ist Larkam der einzige der diese Schreie hören kann." sie stoppte kurz bevor sie noch eine Frage hinzufügte "Und was sind das überhaupt für Seelen?" Innerlich wusste sie, dass sie helfen musste, denn etwas verband diese Wesen mit ihr und wenn es alleine die Tatsache war, dass sie auch keine Menschen sind. "Lasst und doch gehen, wenn ihr eine Idee habt.."
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Araklia
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Araklia »

Larkam lachte leise auf. "Du hast bestimmt noch nie von einem Jahreszeitengeist gehört, oder? Ich... bin mit diesem Ort verbunden und gehöre zu den wenigen Wesen, die mehr als nur das Hören, was man hört. Die Seelen die ich höre, sind sogenannte Urseelen die irgendwie mit mir verbunden sind, aber ich weiß nicht wie.", versuchte er zu erklären. "Ich kann euch höchstens zu Altar führen, weiter aber nicht. Das Leben hier ist mein Leben. Außerdem wäre ich keine große Hilfe. Aber Tete..."
Das Mädchen legte den Kopf schief. "Eigentlich gehöre ich hierher. Würde einer von uns aus diesen Dorf gehen, würden wir einfach verschwinden. Aber vielleicht macht ja das Schicksal eine Ausnahme. Probieren wir es aus!" Sie nahm Kylina an der Hand und stapfte aus dem Dorf hinaus. Ihr schien es etwas schwindelig zu werden, aber dann ging es wieder. Larkam kam langsam hinterher.
"Man merkt, dass du lange unter Menschen gelebt hast.", meinte er. "Wir haben alle sozusagen die gleiche Seele, wir sind ein Großes. Im Gegensatz zu den Menschen, wo jeder eigentlich nur für sich lebt. Sie sind der Ausgleich zu uns. Urseelen sind Wesen, die nicht ein Teil von uns sind sondern zu den Anfängen der Welt gehören. Zum Beispiel Mutter Natur, das Königseinhorn und der Geisterphönix. Sie haben das Chaos geordnet und uns das Leben ermöglicht. Ich habe das Gefühl, dass sie sterben..."
Tete hörte dem allen stumm zu, als kenne sie das ganze schon. Als hätte sie das schon zu oft gehört. Sie sah nur nach vorne, ihren Augen schienen etwas trüber zu werden, als erschöpfe sie der ganze Weg den Hügel hinauf.
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Elenya
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

"Ich war eigentlich immer unter Menschen....." sagte sie leise und dachte über ihr Leben nach, ob es jemals anderes gewesen war. Sie konnte sich nicht erinnern. "Schade das du nicht mitkommen kannst Larkam.." sagte Kylina und folgte dann Tete. Besorgt musterte sie die Kleine "Alles in Ordung?"
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Araklia
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Araklia »

Sie lachte nervös auf. "Ich habe meine Kräfte nicht, und solange ich außerhalb dieses Dorfes bin, fällt mir alles um einiges schwerer...", meinte sie, winkt dann aber ab. Die drei erreichten eine Art Grotte. Aber eigentlich passte dieses Wort nicht wirklich, denn vor ihnen erhob sich eine teifgrüne Höhle, in der die verschiedensten Pflanzen wachsten, die man so niemals zusammen sehen würde. Selbst kleinere Tiere tummelten sich dort herum. Einige sahen sehr eigenartig aus, als ob sie noch nie auf dieser Welt erschienen wären.
"So, das ist die Grotte von Mutter Natur. Viel Glück euch beiden, sie wird bestimmt sagen könne, was ihr zu tun habt.", dann ging der scheinbar alte Jahreszeitengeist von dannen. Tete sah kylina auffordernd an. "Das könnte das Abenteuer deines Lebens sein, Nicht-Mensch. Bist du bereit? Es könnte sein, dass uns so einiges erwartet, was wir noch nie gesehen haben."
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Elenya
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

Das Tete sie *Nicht-Mensch* nannte gefiel ihr irgendwie nicht. Natürlich wollte sie auch nicht als Mensch bezeichnet werden, doch *Nicht-Mensch* hörte sich eigenartig an. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn sie gewusst hätte wer oder was sie war. Aber sie sagte nichts und schaute sich stattdessen die belebte Höhle an. Etwas unsicher wie Mutter Natur sein würde ging sie in die Höhle und passte peinlich genau auf Nichts zu verletzten, während sie dem Lauf der Höhle folgte.
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Araklia
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Araklia »

"Sagmal... Nicht-Mensch klingt so abwertet... Hat deine Spezies auch einen Namen?", fragte sie und schien etwas müde, taumelte ein wenig - konnte sich aber noch selber auf den Beinen halten.
Die beiden erreichten eine größere Höhle, in der ein klarer See plätscherte. Paradoxerweise strömte das Wasser irgendwo hinab, nur um als kleiner Wasserfall wieder im See zu landen. Ansonsten wucherten wieder überall Pflanzen, schien aber in vier Abschnitte eingeteilt zu sein: In der einen Ecke schien Winter zu herrschen, in der gegenüberliegenden Sommer. Dort wo sich die beiden trafen entstanden Herbst und Frühling. Obwohl alles grün und prächtig war, wirkte es recht leblos.
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Elenya
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

Kylina senkte den Blick "Ich weiß es nicht....... ich weiß ja nicht einmal wer ich bin oder zu wem ich gehöre. Ich kann dir nur sagen, dass ich ich bin, mehr nicht. Nenn mich einfach Kylina, den Namen hab ich mir mal ausgesucht gehabt, weil mich immer alle nach einem Namen gefragt haben." Sie schien kurz zu überlegen, ob sie das selbe nicht einfach auch mit ihrer Rasse machen sollte. Wenn man sich für sich einen Namen aussuchen kann, wieso denn dann nicht für die eigene Rasse. "Tete, sag mir mal einen Namen der dir spontan in den Sinn kommt!" bat Kylina und musterte währenddessen die Umgebung. Sie fand es gut, dass sie nicht im Teil der Höhle standen, wo es Winter war, auch wenn ihr der Herbst auch nicht sonderlich gefiel.
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Araklia
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Araklia »

Tete überlegte stummt, wobei ihre Augenfarbe wieder in ein Rot wechselten. "Akamal. In meiner Sprache bedeutet das soviel wie Die Einsame." Eine sanfte Brise strich durch die Baumkronen und es roch auf einmal nach uralter Erde, reines Wasser und frisches Leben.
Tajé-Era... Was machst du hier, wen hast du mitgebracht?, fragte eine unglaublich sanfte und glockenhelle Stimme. Tete verneigte sich kurz, aber in ihren Augen standen Abscheu und Ekel.
"Mutter Natur. Du solltest doch schon längst eine Antwort auf die Fragen haben, oder? Schließlich hast du doch überall deine Ohren und Augen!", meinte sie herablassend und winkte mit der Hand ab. "Und du kannst dir denken, warum wir hier sind. Kylina will wieder das Gleichgewicht herstellen und ich helfe ihr dabei."
Mutter Natur lachte, wirbelte Laub auf und formte dieses zu einem menschenähnlichen Körper. Das du helfen willst, wundert mich doch aber sehr Tajé-Era. Oder bist du wiedereinmal auf was ganz anderes aus? Aber genug von diesem Thema. Mein Kind... Die Gestalt aus Laub und Wind ging näher an Kylina heran, man konnte richtig spüren, wie das Leben um sie herum pulsierte. Du bist voller Fragen und doch so leer... Und dennoch hat das Königseinhorn - mein Freund und Bruder, möge ihn Aya unserer aller Mutter gnädig sein - dich hierhergeleitet. Ich spüre eine tiefe Verwurzlung zu diesem magischen Geschöpf in dir. Aber dein Weg wird gefährlich sein und du wirst vor vielen Herausforderungen stehen. Ich frage dich, als Vertreterin des Lebens, bist du gewillt uns zu retten?
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

Kylina nickte. Akamal. Ja der Name gefiel ihr. Sie schwelkte in Gedanken, als plötzlich die Stimme von Mutter Natur erklang. Das Verhältnis zwischen Tete und Mutter Natur war Kylina nicht ganz bewusst, aber welches recht hatte sie schon danach zu fragen?
Als sie direkt angesprochen wurde zögerte sie nicht und versuchte ihre Antwort lau und deutlich hervorzubringen "Ja bin ich für Tete und das Dorf und für alle anderen vergessenen Wesen."
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Araklia »

Die Gestalt strich ihr zärtlich über die Wange. Du bist ein so schönes Kind. Wie kommt es, dass ich mich nicht daran erinnern kann, wie du zu Leben kamst? Selbst von den Vergessenen kenne ich ihre Geschichte...
Tete verdrehte seufzend die Augen. "Also gut, Mutter Natur. Wir sind bereit. könnte ich wieder meine Kräfte bekommen?"
Mutter Natur ließ wieder ihr glockenhelles Lachen erklingen. Tenebre, du weißt genau, dass ich das nicht kann. Nur einen Teil kann ich dir zurück geben. Aber gut... Kylina. Damit du allen helfen kannst, musst du erst mir helfen. Das klingt vielleicht ziemlich hoch, aber das ist es nicht. Sieh dich um... Sie deutete in die wunderschöne Grotte Das Leben ist noch nicht im Einklang. Du müsstest erst meine Geschwister aufsuchen und ihren Fluch brechen der auf sie lastet. ich weiß auch nicht, wie sowas passieren konnte... Aber das Einhorn wird dich leiten. Geht, Kinder von Aya.
Dann verschwand Mutter Natur, nur ein sanftes Lüftchen zeugte von ihrer Anwesenheit. Selbst Tenebre sah nun besser aus, nicht mehr so bleich und deutlich gesünder. Diese drehte sich schon auf der Ferse um und machte sich daran, die Grotte zu verlassen.
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

Kylina folgte ihr "Warte Tete, wer sind die Geschwister von Mutter Natur und wo können wir sie finden? Ich habe doch nicht die leiseste Ahnung!" rief sie und rannte bis sie an der Seite der Kleinen war. "Bitte erklär es mir... und wieso bist du so sauer auf Mutter Natur? Oder habe ich mir das nur eingebildet?" fragte sie noch zögerlich.
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Araklia »

Tete steckte sich die Kuppe ihres kleinen Fingers in den Mund. "Ich bin nicht wütend auf sie. Wir verstehen uns nur nicht so sonderlich gut, das ist alles. Ich hab einmal ein wenig Mist gemacht und seitdem... ja seitdem durfte ich in diesem Dorf leben. Aber egal!"
Sie drehte sich zu Kylina um und lief rückwärts weiter. "Mutter Naturs Geschwister sind all jene Wesen, die höher als wir sind. Vielleicht fangen wir am besten mitdem Geisterphönix an, wo der ist weiß ich nämlich. Aber ich finde es immer noch wunderlich, dass Mutter Natur von einem Fluch sprach..."
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Re: Im Schatten des Einhorns

Beitrag von Elenya »

Kylina erschauderte, dabei wusste sie nicht einmal wieso. Den Geisterphönix zu sehen löste ein seltsames Gefühl in ihr aus, welches sie nicht beschreiben konnte. Es war wie eine innere Unruhe die sie vorantrieb. Leicht schüttelte Kylina den Kopf, um sich wieder konzentrieren zu können "Wieso ist es seltsam, dass sie von einem Fluch gesprochen hat?" fragte sie, um wieder einen festen Gedanken zu fassen.
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